Thailand Part I

Bangkok· Chiang Mai· Chiang Rai


Thailand, das wohl bekannteste Bagbacker-Land unter allen reisenden. Es ist warm, günstig und bietet so viel Abwechslung. Von Tempeln inmitten der Stadt, über Jungle in den Bergen und feinste Sandstrände am türkisblauen Meer. Großstädte, abgelegene Tempel, Kultur, Party und chillen. Was will man mehr? Ich kann verstehen warum, dieses Land für viele Reisende eben genau das Ziel ist oder der Start in das Abenteuer Asien. Es ist leicht Kontakte zu knüpfen, da man als Tourist nie alleine ist. Es ist günstig, um dort längere Zeit leben zu können und es bietet für jeden etwas.


Wetter

Das Wetter ist kompliziert zu erklären, da es unterschiedliche Klimazonen in Thailand gibt. Anders als bei uns gibt es nur drei Jahreszeiten, im Winter (November bis Februar) ist es "kühl" und trocken, von 20 bis 30 Grad. Von März bis Mai ist der Sommer, wo es richtig heiß und trocken werden kann, Temperaturen von über 40 Grad Celsius ist nicht selten. Die dritte Jahreszeit ist die Regenzeit, in der es zu ständigen Regenschauern kommt und die Temperatur bis zu 32 Grad Celsius beträgt.

Was die Hitze noch unerträglicher macht, ist die Luftfeuchtigkeit, dank ihr fühlt es sich viel heißer an, als es ist und keine der Kleidungsstücke bleibt trocken.


Tätigkeiten

Bangkok

Hauptstadt und Metropole in Thailand. Vor der Stadt habe ich mich am meisten gefürchtet, denn normalerweise mag ich Großstädte nicht wirklich, doch Bangkok ist genial. Noch nie hat mich eine Stadt so umgehauen wie sie und es stimmt wirklich was man sagt: Entweder man hasst es oder man liebt es. Ich gehöre zur zweiten Sorte. Vielleicht liegt es daran, dass ich gerade aus Sri Lanka und somit mitten aus der Natur in die Großstadt gekommen bin, keine Ahnung jedenfalls mag ich es in der Stadt.

Es ist viel los, der Verkehr noch schlimmer als in Ägypten und hey, das bedeutet schon etwas. Der Anblick der riesigen Wolkenkratzer, zwischen denen das Gold der aufgehenden Sonne strahlt, ein Traum. Die "kleinen" bunten Tempel inzwischen den modernen Gebäuden, machen das Gesamtbild zu einer einzigartigen und coolen Mischung aus Moderne und Kultur.

Königspalast:

Es ist wohl die Sehenswürdigkeit in Bangkok und eine die man nicht verpassen sollte, auch wenn man nicht auf Paläste oder Tempel steht. Noch bis 1925 haben hier die Könige gewohnt und das nicht ganz bescheiden.

Die Wände sind voll mit Malereien, die die Geschichte von Thailand, Buddha und andere Erzählungen abbilden, gemischt mit dem überall vorherrschenden Gold und Mosaik ergibt es ein prachtvolles Gesamtbild.

Wobei man die Größe der Anlage nicht unterschätzen darf, denn der Palast teilt sich den Platz mit dem Tempel Wat Phra und ist ungefähr 218.400 qm groß.

Eintritt: 500 baht

Wat Phra:

Der Tempel den man zusammen mit dem Königspalast besuchen kann und diesem in nichts nachsteht. Goldene Stupas oder Padogas, viel Gold verzierte Gemälde und Dächer. Einfach einen Besuch Wert.

Eintritt: 500 Baht (für Tempel und Königspalast)

Wat Pho:

Der Tempel liegt direkt neben dem Königspalast und ist keine 10 Minuten Fußläufig entfernt. Zudem ist er neben den Königspalast bekannteste und meistbesuchte Tempel. Das liegt daran, dass hier eine Statue des liegenden Buddhas ist, die mit einer schieren Größe von 46 Meter länge und 15 Meter höhe überzeugt, alleine die Füße sind 5 Meter hoch. Kein Wunder also, dass die meisten diese Statue sehen wollen aber keine Sorge, neben der Statue gibt es noch genug anderes zu sehen. Viele bunte und reich verzierte Statuen, Stupas/Padogas und auch viele kleine Oasen die mit Brunnen und Pflanzen etwas Natur in das viele Gold bringen.

Da ich früh morgens direkt zur Öffnung da war, hatte ich auch viele der Sehenswürdigkeiten für mich allein, früh sein lohnt sich also aber denkt daran, die Anlage ist riesig.

Eintritt: 300 baht

Wat Arun:

Auch ein Tempel aber anders als die vorherigen, denn hier herrscht nicht so viel Gold sondern viel mehr weiß gemischt mit Mosaik. Der Tempel befindet sich direkt am Fluss und ist einfach über die Fähre zu erreichen, da er eine Haltestelle ist.

Wegen seiner Lage am Fluss und der Ansicht bei Sonnenaufgang, wird er auch Tempel der Morgenröte genannt.

Eintritt: 100 baht

Wat Saket oder Golden Mount:

Der letzte Tempel in Bangkok, jedenfalls von denen die ich besichtigt habe. Für mich einer der schönsten, denn - eigentlich kaum zu glauben dass ich das sage aber - er liegt mitten auf einen Hügel und ist über mehrere Treppenstufen zu erreichen. Doch genau das hat ihn so besonders für mich gemacht, denn wenn man dort ist, hört man kaum noch etwas von dem Straßenlärm, dem Trubel der Großstadt und man befindet sich inmitten einer grünen Oase. Der Weg ist mit Brunnen, kleinen Koi-Teichen und verschiedenen Pflanzen gepflastert und die Treppenstufen sind klein und nicht wirklich anstrengend (außer bei einer Hitzewelle und gefühlten 50 Grad Celsius). Oben angekommen hat man einen grandiosen Ausblick über die Stadt und auf dem Weg hinunter gibt es immer kleine Orte zu entdecken an denen man gut verweilen kann und etwas über den Buddhismus lernen kann.

Leider war die Pagoda auf dem Hügel in Restauration als ich dort war, sonst hat man einen goldenen Anblick.

Eintritt: 50 baht

Khao San Road:

Wer Party machen will ist hier richtig. Ein wenig wie St. Pauli in Hamburg ist diese Straße die Party-Meile nur etwas mehr abgefahren. Ein Club neben den anderen und alle spielen ihre Musik so laut dass die Bässe dir in Blut und Knochen gehen. Du spürst eher die Musik als das du sie hörst.

Läufst du über die Straße musst du dir bewusst sein, dass Kontakt zu anderen Menschen fester Bestandteil ist, denn alle Verkäufer der Clubs versuchen dich in ihren zu locken, dabei setehen bis zu 20 Leute von einem Club in einer Reihe spalier und halten dir die Menü-Karte direkt in das Gesicht und wollen dich mit den besten Angeboten locken.

Neben Alkohol und dem bekannten Street-Food kannst du dich auch an Vogelspinnen, Krokodil und anderen Insekten probieren, die dort zum Verkauf angeboten werden, zudem kannst du auch noch einfach Marihuana oder Lachgas kaufen. Je nachdem worauf du Lust hast, du wirst es dort finden.

China Town:

Wenn es um Street-Food geht, dann ist das der richtige Ort. Es ist außerhalb Chinas die größte China-Town und das merkt man, wenn man dort ankommt strahlen einen die Neon-Schilder direkt in das Gesicht. Die Straßen sind so voll, dass man sich kaum auf der Stelle umdrehen kann und überall gibt es die unterschiedlichsten Street-Food-Gerichte, von Dumplings über Frühlingsrollen, frittierten Hähnchen bis hin zu Meeresfrüchten und exotischeren Tieren.

Terminal 21 Asok:

Ist jetzt nur eine der Malls die es so zahlreich in Bangkok gibt. Ich erwähne sie, weil sie die einzige ist die ich besucht habe. Es ist ein riesiger Wolkenkratzer mit mehreren Etagen zum Shoppen und Essen. Jede Etage hat ein anderes Motto, wobei der gesamte Komplex wie ein Flughafen aufgebaut ist, so ist jede Etage ein anderes Land und darauf ausgebaut. Man kann also von Paris nach London nur mit einer Rolltreppe kommen. Doch das beste und der Grund warum ich da war: Der Essensbereich im obersten Stockwerk. Es ist eine ganze Etage voll mit kleinen Essensständen, die die unterschiedlichsten Thai-Gerichte zaubern, ohne Angst haben zu müssen an einer Lebensmittelvergiftung zu verenden. Dazu ist es noch super günstig, man holt sich am Anfang eine Karte, die man mit Guthaben auflädt und dann bezahlt man ganz einfach mit dieser bei den Ständen. An Ende lässt man sich das übrige Geld auszahlen oder man lädt sie wieder auf.

Natürlich gibt es noch viele andere Malls in der Gegend und viele davon sind mit einer Fußgängerbrücke verbunden, die über der viel befahrenen Straße herführt.

Floating Markt:

Ein Markt der schwimmt. Okay, nicht ganz aber er befindet sich an einem Fluss und die ganzen Häuser sind aus einfachen Bambus-Holzgestellen und stehen auf Stelzen neben und in dem Fluss. Wer möchte kann auch mit einem Boot über den Fluss fahren und von dort aus shoppen gehen. Neben den üblichen Souvenirs gibt es reichliche Restaurants und sogar Möglichkeiten seine eigene Kette oder Armbänder zu basteln oder so etwas zu malen.


Ayutthaya

Eine Stadt nördlich von Bangkok und eine voll mit alten Ruinen und Tempeln. Am besten ist sie über eine geführte Tour zu besuchen, so hat man auch direkt einen Guide dabei der einen etwas mehr über die Geschichte und die Tempel sagen kann.

Sie ist die ehemalige Hauptstadt des Königreiches Siam und war von 1350 bis zur ihrer Zerstörung 1767 eine internationale wichtige Handelsstadt.

Ich werde jetzt nicht jeden Tempel und Palast aufzählen, da es an einem Tag mehrere waren und ich mich ehrlicher Weise nicht mehr an alle Namen erinnern kann.


Chiang May

Eine Stadt im Norden von Thailand und wer etwas Ruhe vom Trubel haben möchte sollte hierher kommen. Die Stadt ist in zwei Teile aufgeteilt, wobei sich das meiste in dem alten Stadtteil = Old City abspielt. Diese ist ein Quadrat inmitten der Stadt und durch alte Ruinen der Stadtmauer gekennzeichnet. In mitten dieses Quadrates finden sich alle wichtigen Sehenswürdigkeiten, was sich auf die ganzen Tempel bezeichnet. Wirklich groß ist der Stadtteil nicht und deshalb sind die meisten Tempel auch alle zu Fuß gut zu erreichen, innerhalb einer Stunde hat man auf direkten Weg den Stadtteil von Westen nach Osten oder Norden nach Süden durch.

Wat Phra Singh:

Einer der vielen Tempel hier. Wie die anderen auch besteht er aus viel Gold, einer Pagoda und mehreren Statuen und Wandmalereien. Er ist einer der älteren und stammt aus dem 14. Jahrhundert.

Three Kings Monument:

Was soll man sagen, es ist eine Statue von drei Königen Mengrai, Ramkamheang und Ngam Muang. Sie sind die drei Gründungsväter von Chiang Mai.

Wat Umong Mahathera Chan:

Ein etwas mehr im grünen gelegener Tempel, der nicht ganz so vergoldet ist und eine Abwechslung zum Trubel außerhalb und dem prunk der anderen Tempel ist.

Wat Phantao:

Ein kleiner kunstvoller buddhistischer Tempel aus Teakholz der mit goldenen Akzenten geschmückt ist und aus dem 14. Jahrhundert stammt.

Wat Chedi Luang:

Der für mich schönste Tempel oder besser gesagt Tempelanlage. Inmitten der Anlage befindet sich auf einem Hügel die zerfallene Chedi, eine große Säule die zum Schutz der Stadt dient. Verziert mit Buddha, Elefanten und Drachen-Statuen. Um der Säule sind mehrere kleinere Tempel verteilt, in denen man seine Gebete ablegen kann.

Tha Phae Walking Street oder Sunday Night Market:

Jeden Sonntag gibt es hier einen der größten Street-Food-Märkte, dabei wird die Straße abgeriegelt und für Autos und Motorräder gesperrt. Auf über einen Kilometer befinden sich dann die unterschiedlichsten Stände mit Souvenirs, Essen und Kleidung. Zum Essen geht es dann in die Tempel hinein, wo die ganzen Essensstände aufgebaut sind und in der Mitte befinden sich dann die Plastikstühle und -tische an denen man sein Essen dann essen kann.

Wat Pha Lat:

Ein im Wald versteckter Tempel und Kloster, abseits von Straßenlärm ist es eine schöne grüne Anlage die zum Entspannen, meditieren und zum verweilen einlädt. Es gibt sogar einen kleinen Wasserfall, der leider als ich dort war ausgetrocknet war.

Der Tempel ist über einen Wanderweg erreichbar, da er einer der drei Tempel ist, an dem sich der Elefant ausgeruht hat, als er die Insignien von Buddha getragen hat. Deshalb ist er auch einer der wichtigsten Tempel in Chiang Mai, auch wenn er etwas außerhalb der Stadt liegt.

Wat Phra That Doi Suthep:

Der letzte und wohl wichtigste Tempel. Hier hat der Elefant mit den Insignien seine letzte Ruhe gefunden und so wurde hier die goldene Pagoda gebaut, die nun die Insignien beherbergt und für die Buddhisten zum Pilgerort wurde.

Der Tempel liegt auf einen Berg und ist entweder über mehrere hundert Stufen oder eine Gondelfahrt zu erreichen.

Wie alle anderen auch ist er reich mit Gold verziert, beherbergt viele goldene Buddha Statuen und da er auf einem Berg liegt hat man einen grandiosen Überblick über Chiang Mai.

Doi Inthanon:

Der höchste Gipfel in Thailand und die letzte Ruhestätte von einem König und seiner Königin. Es ist eine große Anlage, inmitten des Nationalparks, die mehrere Gärten beherbergt, die in den unterschiedlichsten Farben und Größen bezaubern. Die beiden Padogas sind jeweils über eine Treppe zu erreichen und neben den Detailreichen Bildern bezaubert auch der Ausblick.

Wasserfälle:

Es gibt mehrere Wasserfälle die alle im oder in der Nähe des Nationalparks sind. Zwei von Ihnen sind der Mae Klang Wasserfall und der Mae Ya Wasserfall.

Höchster Punkt in Thailand:

Der höchste Punkt in Thailand befindet sich mitten im Jungle, dank der Vegetation herrscht hier eine angenehme Temperatur, so dass es zum Vergleich von außen schon fast kalt ist.


Chiang rai

Ich nenne es die kleine Schwester oder Bruder? von Chiang Mai. Es ist genauso ruhig und wird von Cafés, Restaurants und Street-Food-Märkten bewohnt. Die Stadt ist super zu Fuß zu erkunden und lädt zum Bummeln ein.

Da ich leider krank geworden bin, konnte ich nicht so viel von der Stadt sehen.

Wat Rong Khun:

Der wohl umstrittenste Tempel überhaupt, obwohl er mehr als Kunstwerk als richtige buddhistische Tempelanlage gilt. Warum? Weil er einfach verrückt ist.

Von der Hölle geht es über eine brücke in den Himmel, dort befindet sich der Tempel mit der Buddha Statue, nicht wirklich beeindruckend oder verrückt? Dann wartet ab bis ihr die Statuen, Malereien und Abbildungen der ganzen Superhelden seht. Schon am Anfang sitzt eine große Statue von Spiderman, im Tempel kämpft Kung-Fu Panda neben Batman gegen das Böse und die Ninja Turtles sind als Statuen in einem Brunnen außerhalb auf der Anlage abgebildet. Verrückt, genau wie das Design des Tempels, komplett in weiß gehalten und mit reflektierenden Mosaikstücken überzogen.

Wat Rong Suea Ten: Blauer Tempel:

Neben weiß gibt es noch einen blauen Tempel. Dieser wurde von den Schülern des Mannes gebaut, der den weißen Tempel erschaffen hat.

Er ist wie der Name schon sagt in blau gehalten und wieder typisch mit viel Gold verziert, innen sitzt eine große weiße Buddha Statue.

Tipp: legt euch auf den Boden und schaut euch mal die Decke an, ist echt schön und entspannend.

Baan Dam: Schwarzer Tempel

Weiß, blau und jetzt schwarz aber dafür kein wirklicher Tempel. Es ist ein großes schwarzes Haus eines thailändischen Künstlers. In dem Holzhaus werden seine Gemälde ausgestellt und das sogar auf eine richtig coole dreidimensionale Art. Denn viele seiner Gemälde wurden im nachhinein mit künstlicher Intelligenz zu 3D-Bildern umgewandelt.

Außerhalb gibt es eine große Anlage mit weiteren schwarzen Gebäuden und ... ja wie soll ich sagen... diskutierender Kunst. Sogar ein Skelett von einem Elefanten liegt unter einen der Häuser.

Golden Triangle oder das goldene Länderdreieck:

Zwei Flüsse und drei Länder so kann man es auch nennen. An diesen Ort kreuzen sich die Länder Myanmar, Thailand und Laos. Warum golden? Das kommt aus der Zeit wo die Länder und vor allem Thailand groß im Opium Geschäft waren und die Droge von Chinesen mit Gold bezahlt wurde. Dafür gibt es sogar extra ein Opium-Museum wo alles zu der Geschichte und Herstellung von Opium erzählt wird.


Fazit

Ich weiß nicht was ich von Thailand erwartet habe, irgendwie genau das und auch nicht.

Bangkok hat mich am allermeisten überrascht, nie hätte ich gedacht, dass ich eine Großstadt so mögen würde und eine richtig begeisterte Sprachnachricht an meine Mutter schicke. Aber das habe ich gemacht und ich bereue es nicht. Die Großstadt bietet so viel von Party bis hin zur Kultur, für jeden ist etwas dabei und das es alles so komplett gemischt ist überzeugt mich richtig.

Nach dem Trubel in der Hauptstadt genießt man die Zeit und vor allem die Ruhe im Norden sehr. Umgeben von Jungle, Nationalpark und Wasserfällen spürt man die Wirkung der Tempel und weiß warum die Mönche sich diese Orte zum Meditieren aussuchen. Für Kaffee-, Matcha- und Essen-Junkies ist es perfekt hier.