Tag 103 bis 117

Bey bye Beach · Zugfahren· Schlechte Erfahrungen


Ein letzter Tag am Strand, ein Tag mit Wolkenbehangenem Himmel und ein Tag, an dem ich mich richtig verbrenne. Trotz Sonnencreme und Schattenplatz. Naja, gut das ich noch Aleo Vera habe und meine Haut damit eincremen kann. Mal wieder geht es mit dem Bus weiter, vom Süden hoch in das Zentralland. Hoch in die Berge.


Der Bus ist - wie auch nicht anders zu erwarten - rappelvoll doch ich habe einen Sitzplatz am Fenster und heiße den Fahrtwind willkommen, besonders je höher wir in die Berge kommen, denn dort ist die Luft so frisch, wie ich es lange, vielleicht sogar noch nie, geatmet habe. So kommt es, dass ich wie ein Hund, meinen Kopf aus dem Fenster halte und die Luft einatme. Mit breitem Grinsen im Gesicht, denn die grünen Berge zaubern mir ein Gefühl der Glückseligkeit.


Mitten auf der Hauptstraße steige ich aus dem Bus aus und laufe von dort zum Hostel. Es ist abgelegen, waren alle Restaurants und Cafés an der einen Straße, so liegen nur wenige außerhalb und das gefällt mir. Auch wenn es Bergauf geht und der Weg länger erscheint als auf der Karte angegeben.


Ich sitze auf der Terrasse und blicke in das kleine Tal direkt vor der Tür hinab, plötzlich zieht ein Nebel auf und von der grünen Landschaft ist nichts mehr zu sehen. Alles ist in weiß gehüllt, schon etwas gruselig und doch irgendwie cool. Dann kommt der erste Blitz und der prasselnde Regen, so plötzlich wie der Nebel und genauso plötzlich hört es auf zu regnen.


Am nächsten Tag mache ich mich auf, auf den kleinen Bruder vom Adams Peak, ein Berg hier in Sri Lanka, auf dem Buddhas Fußabdruck zu sehen ist. Mein Weg zum little Adam's Peak fängt direkt neben dem Hostel an, angenehmer kann es nicht sein. Noch. Bergauf laufe ich die Straße entlang, direkt am Tal vorbei und mit Ausblick auf den Ella's Rock, den größten Berg in... ja, in Ella - daher auch der Name.


Schwitzend komme ich an den von mir schon so oft verfluchten Treppen an. Schon wieder Treppen, schon wieder unendlich erscheinende Stufen. Warum? Warum? Warum? Tief seufzend zwinge ich mich die Stufen hinauf, nicht ohne große Verschnaufspausen, denn meine Kondition plus die Hitze ist nicht dafür gemacht.


Irgendwie schaffe ich es hinauf und habe den unglaublichen Ausblick vor mir. Eine kurze Zeit genießen und schon geht es weiter. Links hinunter und damit meine ich wirklich tief hinunter. Um zu einem anderen Aussichtspunkt zu kommen, muss ich zwei weitere "Hügel" - wie es in dem Reiseführer beschrieben wurde (sorry aber DAS sind keine Hügel!) erklimmen. Bei dem einen geht es steil bergab, über loses Geröll, rutschige Felsen und einfachen Sand. Keine Ahnung wie aber ich habe es ohne große Verletzung geschafft, genauso wie dem Aufstieg auf den zweiten "Hügel". Ohne Absicherung, ohne Gurte oder ohne Stufen - hier hätte ich mir gerne Treppenstufen gewünscht und das heißt schon etwas) erklimme ich auch den zweiten Hügel und... bekomme einen Asthma-Anfall.


Die Anstrengung ist so groß, dass ich keine Luft mehr bekomme und mehrmals nach Luft schnappen muss. Mehrmals tief einatmend schaffe ich es mich zu beruhigen und komme wieder zu Luft. Ätzend aber hey gehört nun mal dazu. Ich genieße die Aussicht und wage es dann den selben Weg zurück. Leichter gesagt als getan und mit großer Angst. Aber ich schaffe es, wieder keine Ahnung wie aber geschafft. Nur das mir dieses Mal auch die Luft wegbleibt. Doch jetzt sind zwei Männer da, die mir helfen und mich beim weiteren Abstieg unterstützen. Danke dafür.


Plitsch nass geschwitzt, vollkommen k. O. aber glücklich am Leben zu sein und solche Aussichten genießen zu dürfen komme ich im Hostel an, gönne mir eine Dusche und gehe zum Waschen los. Meine Kleidung muss dringend wieder sauber gemacht werden. Da leider der Laden am Hostel zu hat, muss ich in die Stadt, also laufe ich los und gönne mir dann mal ein Eis und ein paar Postkarten. Meine Oma möchte ja auch informiert sein.


Am nächsten Tag geht es früh los. Um halb vier morgens klingelt mein Wecker. Mit drei anderen aus dem Hostel geht es hoch zu einem Tempel, wo wir mit einen der Mönche meditieren. Wir quetschen uns zu viert in das kleine TukTuk, wobei wir eher auf- als nebeneinander sitzen. Doch es funktioniert, sogar die steilen Straßen dem Berg hinauf. Oben angekommen, dauert es noch etwas bis zur Meditation, nun gut, dann schauen wir uns eben halt den Sonnenaufgang an und das ist genau das was mir am besten gefällt. Wie die Sonne hinter den Bergen aufgeht, alles in goldenen Licht erstrahlen lässt, wie der Nebel in den Tälern magisch vor sich hinschwebt, wie die Vögel und anderen Tiere zum leben erwachen - einfach traumhaft.


Plötzlich ruft uns der Mönch zu sich und drückt uns ein Tablet mit Essen in die Hand, ein Handzeichen später ist klar, wir nehmen an der Zeremonie teil! Das Tablet mit dem vollen Topf in meiner Hand wackelt ziemlich stark und da ich barfuß laufe, droht jeder nächste spitze Stein das Ende für mich zu sein. Doch ich schaffe es hoch zum Tempel, laufe den Mönchen hinterher und platziere das Tablet sicher zu seinem Platz vor einer der Buddha Statuen. Eine Opfergabe und so etwas wie Haferschleim oder wie man heute ja sagt: Porridge. Lass es dir schmecken Buddha!


Eine Trommelrunde später, sitzen wir alle im Halbkreis um den Mönch der uns durch die Meditation leitet. Am Anfang noch okay, schlafen meine Beine bald ein und ich öffne langsam ein Auge, um zu gucken ob es möglich ist meine Beine leise zu bewegen, nicht dass ich die anderen störe. Da ein paar von Ihnen schon selbst nicht mehr so sitzen wie am Anfang bin ich erleichtert und bewege mich in angenehmere Positionen. Das Meditieren klappt nicht wirklich bei mir, kommt aber auch nciht überraschend, zu Hause habe ich das auch nie geschafft. Setz mich an einen Strand oder auf einen Felsenvorsprung ohne "Zwang" und ich schaffe es aber so? Nope. Trotzdem eine coole Erfahrung und der schönste Sonnenaufgang in meinem Leben.


Nach einer Mütze voll Schlaf begebe ich mich zur Nine Arch Bridge, die wie der Name schon sagt neun Bögen hat. Schieße dort Fotos und erlebe sogar wie einer der Züge einfährt und auf der Brücke halt macht. Yay, noch mehr schöne Bilder. Auf dem Rückweg zum Hostel, treffe ich meine kurzweiligen Mitbewohner und schließe mich ihnen an. Ich kehre mit ihnen zur Brücke zurück und schieße noch mehr Fotos. Dann laufen wir über die Schienen zurück zur Stadt, was erst ein kleiner Spaziergang werden sollte, wurde in der prallen Sonne echt zur Anstrengung, doch wie immer die Aussicht belohnt und wer kann schon behaupten auf den Schienen von Sri Lanka unterwegs gewesen zu sein und das zu Fuß!


Schweren Herzens verabschiede ich mich von meinen Mitbewohnern am nächsten Tag, selten habe ich mich mit anderen so gut verstanden und ja, ich mag den Ort auch sehr, eigentlich möchte ich ihn noch nicht verlassen aber die schönste Zugstrecke der Welt wartet auf mich.


Nach dem Frühstück mache ich mich auf zum Bahnhof, wo ich mir ein Ticket in der zweiten Klasse kaufe. Keine Minute später fallen mir die Augen aus dem Kopf, der Bahnhof ist voll, voller als voll! So viele Einheimische und so viele Touristen, okay mit denen habe ich gerechnet aber nicht mit den Einheimischen. Meine Laune sinkt, habe ich keine Lust auf so einen vollen Zug und ich habe nicht mal einen reservierten Sitzplatz! Soll ich wirklich sieben Stunden stehen?


Am Gleis verteilt sich die Menge und ich begreife, die meisten der Einheimischen haben ein Ticket für die dritte Klasse, dankbar dafür, dass ich mir die zweite Klasse gegönnt habe, atme ich durch. Der Zug fährt ein und ich steige ein, verstaue mein Gepäck und bekomme keinen Sitzplatz, okay dafür stehe ich an den offenen Türen, beste Aussicht und vielleicht kann ich mich da später auch hinsetzen. Doch es kommt anders, an der nächsten Station steigen mehrere Personen aus und ein Sitzplatz wird frei. Schnell ergattere ich mir diesen und finde mich neben einen Einheimischen jungen Mann wieder.


Schnell kommen wir ins Gespräch oder versuchen es, denn sein Englisch ist nicht das beste und deutsch kann er erst recht nicht. Aber egal irgendwie verständigen wir uns, wobei er sich besonders für meine helle Haut und meinen Muttermalen interessiert. Er kann es nicht glauben, dass ich diese nicht erst von der Sonne hier bekommen habe, sondern seit Geburt besitze. Kein Wunder haben die Sri Lanker auch alle dunklere Haut und somit keine Muttermale. Jedenfalls findet er meine helle Haut witzig und dabei bin ich schon ordentlich braun geworden was würde er erst sagen, wenn er meine natürliche Hautfarbe sieht? Die weißer als weiß ist.


Am Anfang noch froh über den Sitzplatz und meinen Nachbarn, wird es mir am Ende etwas zu nervig. Ich weiß der junge Mann möchte nur nett sein, doch das ständige nach draußen zeigen, um mir etwas zu zeigen und weiter Kontakt mit mir aufzunehmen wird mir zu viel. Er braucht mich nicht ständig darauf hinzuweisen, ich schaue aus dem Fenster und sehe es selbst! Zudem werden seine Annäherungsversuche immer mehr und nerviger, so dass ich ihn auch mal lautstark zurückweise, als er meine Hautfarbe an den Beinen mit meinen Armen vergleicht und mich immer wieder anfasst.


Ich nehme meinen Mut zusammen, stehe auf und stelle mich wieder an die Türen, wo ich mich ganz Influencer like, aus dem Zug hänge und Fotos, sowie Videos mache. Mir gefällt es hier viel mehr als auf den Sitz, denn hier kann ich mehr sehen. Ich überlege den Rest der Fahrt einfach an der Tür stehen zu bleiben, doch am Ende setze ich mich zurück auf den Platz. Wo ich meine Augen schließen und Musik hören möchte, doch mein netter Sitznachbar, stößt mich immer wieder an, um mir draußen etwas zu zeigen. Leicht genervt bedanke ich mich bei ihm und signalisiere, dass ich gerne etwas schlafen möchte, doch dann funktioniert einer meiner Kopfhörer nicht mehr und meine Laune sinkt noch tiefer. Insbesondere, als mein Sitznachbar mir helfen möchte, die Kopfhörer aus meiner Hand reißt und nicht versteht dass er mir mit seinen Ladegerät nicht bei einem Wackelkontakt helfen kann.


Versteht mich nicht falsch, ich bin froh über die Zugfahrt, ich habe die schönsten Aussichten genossen, bin durch grüne Berge, Teefelder und Wälder gefahren. Habe Täler, Felder und Wasserfälle gesehen, die die Strecke wirklich zu einer der schönsten in meinem Leben macht. Dazu noch das Erlebnis mit offenen Türen und Fenstern zu fahren und sich bei voller Fahrt aus dem Zug zu lehnen. Doch ich bin auch froh am Ende endlich aussteigen zu können, nicht nur wegen meinem Sitznachbar, der ja, der einfach nur nett sein wollte, sondern auch weil mein Po nach über sieben Stunden echt wehgetan hat.


Draußen am Bahnhof muss ich mich wieder mit einem TukTuk-Fahrer herumschlagen und um den viel zu hohen Preis feilschen. Am Ende stimme ich genervt zu und lasse mich zum Hostel bringen. Das verhandeln werde ich wohl nie lernen. Nach einer kurzen Verschnaufpause laufe ich los zum Tempel in Kandy.


Viele haben mir gesagt, ich solle nicht nach Kandy, hier gibt es nichts zu sehen und es ist nur ein unnötiger Stopp. Tja, was soll ich sagen, ich bin anderer Meinung, ja es ist nicht die schönste Stadt, hat nichts von dem klassischen Tourismus den man im Süden sieht. Es ist halt einfach eine Stadt und genau das ist das was ich mir bewusst gemacht habe und sie deshalb nicht verurteile. Und genau dafür bin ich mir selbst dankbar, dafür dass ich mir doch immer selbst eine eigene Meinung bilde und nciht auf die anderen höre. Kandy ist von Bergen umgeben, was ich schon einmal mag und der See in der Mitte der Stadt ist auch nicht schlecht. Genau an diesem laufe ich vorbei zum Tempel, es gibt eindeutig hässlichere Wege.


Am Tempel wimmelt es von weiß bekleideten buddhisten, die sich auf dem Weg zum beten machen. Gut dass ich auch meine weiße Kleidung angezogen habe und mich deshalb nicht ganz so touristisch fühle. Trotzdem fühle ich mich nicht ganz so wohl, mir wird mehr als bewusst, dass ich kaum etwas über den Buddhismus weiß und wie man sich in den Tempeln verhält. Da auch gerade eine Zeremonie stattfindet, gehe ich schnell wieder aus dem Bereich des Tempels, ich möchte die Leute nicht bei ihrer Zeremonie mit meiner Anwesen- und Unwissenheit stören, selbst wenn ich das Highlight im Tempel (den Zahn von Buddha, deshalb heißt er auch umgangssprachlich Zahntempel) nicht gesehen habe. Draußen geht die Sonne langsam unter und so laufe ich über das Gelände und beobachte den Sonnenuntergang über den See, bis ich mich auf dem Weg nach Hause mache und von einem der plötzlichen Gewitter überrascht werde. Gerade noch so schaffe ich es bis unter einen Baum, wo ich Schutz suche, doch lange hält dieser nicht an. Da kommt aber schon meine Rettung, ein TukTuk-Fahrer hält an und fordert mich auf einzusteigen, dankend nehme ich seine Hilfe an und er fährt mich die letzten Meter zum Hostel. Meine Dankbarkeit in Form von Geld möchte er nicht annehmen.


Untypisch für mich fahre ich nach nur einer Nacht weiter, da es in Kandy nicht so viel zu sehen gibt und ich den Tempel, sowie den See gesehen habe, bleibe ich nicht länger und gönne mir die Tage wo anders. Wie zum Beispiel mitten in Sri Lanka, im Jungle und offenen Feldern, in einem kleinen Dorf, dass gefühlt nur aus einer Straße besteht. Und aus einem Monolithen. Denn genau das ist das Highlight hier in der Stadt oder doch dem Dorf?.


Der Monolith beherbergt einen Tempel und soll angeblich einen Löwen in den Felsen geschnitzt bekommen haben, auch wenn ich davon nichts sehen kann. Schon vor meiner Reise in den neuen Ort weiß ich, dass ich nicht auf den Lions Rock gehen werde, denn ich möchte diesen ja sehen und nicht darauf stehen, zudem habe ich keine Lust auf die hunderten von Treppenstufen. Deshalb entscheide ich mich für den kleinen Bruder und besteige diesen. Nicht wie alle anderen zum Sonnenaufgang oder -untergang, ich klettere ja nicht im dunkeln. So bescheuert bin ich nicht, ich kenne meine Grenzen, auch wenn ich sie in den letzten Monaten oft überstiegen habe.


Leider erwarten mich auch wieder Treppenstufen am Tempel und die böse Überraschung. Ich habe mein Portemonnaie im Hostel vergessen! Wie dumm, da man für den Tempel, den man durchlaufen muss, um auf den Berg zu kommen, Eintritt zahlen muss. Der Mann an der Kasse ist so nett und lässt mich trotzdem hinein, natürlich bestätige ich, später zurückzukommen und zu zahlen. Ich bin ja auch nett.


Langsam laufe ich eine Stufe nach der anderen hoch, mache immer wieder Pause und bin schon nach wenigen Minuten komplett nass geschwitzt. Die Einheimischen, die den Berg hinunterkommen lachen mich nicht selten aus, auch wenn sie es nicht direkt machen aber ein bisschen Körpersprache kann man schon verstehen, wenn schon nicht die Sprache. Doch das ist mir egal, ich weiß dass ich schwitze und wie ich aussehe, ich will nur nach oben. Dann sind die Stufen endlich zu Ende, dafür stehe ich jetzt Felsen gegenüber, die man überwinden muss, nur mit Hilfe von anderen Touristen schaffe ich es den einen Fels hoch und durch das kleine Loch hindurch.


Dann stehe ich auf den Felsvorsprung und schaue genau auf den Lions Rock. Mit einem lauten Plumps lasse ich mich auf meinen Popo fallen, sitze nur da und staune nicht schlecht. Wie so oft fällt mir nichts anderes ein als einfach Geil. WOW. Unglaublich.


Kurze Zeit später bin ich nicht mehr alleine und eine Niederländische Familie stößt zu mir, sie haben einen Guide und der fordert alle zu einem Fotoshooting auf. Nach längeren zögern, frage ich ihn ob er auch von mir Bilder machen könnte, denn eines habe ich gelernt, die besten Fotos machen nicht die Fotografen sondern die Guides. Er sagt zu und ich bin um mehrere Bilder reicher. Cool, danke dafür.


Meinen Mut überwunden frage ich die Familie, ob sie zufälligerweise PayPal besitzen, denn ich habe immer noch das Problem mit dem nicht bezahlten Eintritt und könnte so direkt meine Schulden am Ausgang begleichen, ohne zurück zum Hostel und wieder zurück zum Berg fahren zu müssen. Doch leider kennen sie das Online-Verfahren nicht, aber der Guide möchte mir helfen und wir tauschen unsere Nummern aus.


Weitere grandiose Ausblicke später, steige ich mit der Familie hinunter, was eindeutig einfacher ist als hinauf. Auch andere Touristen die ich treffe können mir nicht helfen und da der Guide auf einmal weg ist, muss ich doch mit dem TukTuk zurück zum Hostel und wieder zurück zum Tempel fahren. Einen viel zu hohen Preis zahle ich aber da bin ich selbst dran Schuld, hätte ich mal nicht mein Portemonnaie vergessen. Den Eintritt am Ende bezahlt, fahre ich mit dem TukTuk die Strecke zum Hostel ein zweites Mal und ruhe mich dort von den Strapazen aus.


Am nächsten Tag mache ich nicht viel außer mit einen der anderen Gäste etwas durch die Stadt zu laufen und etwas zu essen. Dabei besuchen wir das Stadtfest, welches zum Vollmond stattfindet, doch leider versteht keiner von uns irgendetwas auf dem Fest und deshalb ist es eher ein Menschenauflauf ohne große Stimmung für uns. So landen wir wieder im Hostel und ich wende mich meinen Blog zu. Wobei ich in Kontakt mit zwei Gästen des Restaurants komme, die auf ein Bier hierhergekommen sind. Wir verstehen uns gut und beschließen zusammen Essen zu gehen, wo wir weitere gute Gespräche führen. Im dunkeln laufe ich die Straße zurück zum Hostel und wünschte mir doch die Nacht vorher schon gegangen zu sein, denn auch heute ist der Bruder des Besitzers wieder betrunken und schreit laut herum. Etwas was ich noch nie zuvor mitbekommen habe und sehr froh darüber bin, denn weder möchte ich es ein weiteres Mal hören noch selbst erleben, wie ein Mann so betrunken ist und seine Familie schlägt.


Dank Kopfhörern und Ohropax schaffe ich es die laute Musik und das Karaoke der betrunkenen auszublenden und bin froh am nächsten Tag den Ort zu wechseln. Wobei der Umstieg dieses Mal besser läuft als bei der Hinreise, wo man mich eine Station zu früh aus dem Bus geschmissen hat und mich dann der TukTuk-Fahrer mal wieder abgezogen hat, als er mir erklärt hat das der Bus erst in ein paar Stunden fährt und es so viel schneller geht. Eigentlich habe ich nichts gegen das warten und kann mir selbst nicht erklären, wieso ich auf das Angebot eingegangen bin. Naja, egal, ist jetzt auch zu spät.


In der alten Hauptstadt von Sri Lanka angekommen, buche ich eine Tour über das Hostel und werde am Nachmittag zu einem Tempel gefahren. Dort muss ich mir, obwohl ich eigentlich davon ausgegangen bin, dass mein Fahrer auch ein Guide ist, noch einen Guide besorgen, denn ich würde gerne etwas mehr über den Hintergrund erfahren und nicht einfach so ziel- und planlos herumlaufen. Am Ende war es die richtige Entscheidung, denn wie soll es auch anders sein, der Tempelliegt auf einen Berg und ist nur über 1.800 Treppenstufen zu erreichen. Wovon manche aber nur kleine Einbuchtungen im Stein sind und ohne die Hilfe des Guides hätte ich mich da nicht hinaufgetraut, zudem kennt er die besten Spots und hat die coolsten Bilder von mir gemacht, die ich in Sri Lanka habe. Jetzt bin ich auch um einige Informationen reicher so wie um einen schönen Sonnenuntergang und coole Bilder. Das Geld hat sich also gelohnt.


Am nächsten Tag holt mich der Fahrer wieder vom Hostel ab, dieses Mal geht es in die Altstadt und den historischen Orten. Leider ist es mehr ein dahinfahren, aussteigen, einmal um den Tempel laufen und zurück zum TukTuk, als eine gute Tour. Ich bin mehr als enttäuscht und durch die Hitze auch ziemlich genervt, denn ich zahle verdammt viel Geld für die Tour plus den Eintritt und erhalte nicht mehr Informationen, als die ich mir auch im Internet ergooglen könnte.


Meine Laune steigt nicht mehr, als ich dann an der Tempelanlage und dem wichtigsten Baum der Buddhisten aus dem TukTuk geschmissen werde. Um meine Gebrechen loszuwerden, soll ich an dem Baum (ein Ableger von dem Baum unter dem Buddha die Erleuchtung fand) Blumen ablegen und beten, das gleiche dann am Tempel selbst. Ich habe mich dazu bereiterklärt, nicht nur um hoffentlich meine Gebrechen loszuwerden sondern auch, weil ich es einfach gerne so erleben möchte. Ohne Erklärungen muss ich auf die Anlage, mit Blumen in der Hand laufe ich los und finde den Baum nicht, hier sind einfach viel zu viele. Langsam tun meine Füße weh, so lange Barfuß zu laufen bin ich nicht gewöhnt, dazu noch die Enttäuschung über den Tag. Meine Laune sinkt und sinkt. Irgendwann finde ich den Baum und könnte mich selbst schlagen, ich stand echt schon direkt davor, habe ihn nur für den Ausgang gehalten, weil man durch ein Tor laufen muss. Dort angekommen habe ich immer noch keine Ahnung was ich machen muss und deshalb beobachte ich die anderen und tue es ihnen gleich. Keine Ahnung ob das meine Gebrechen heilen wird.


Später erlöst mich ein kleines Mädchen von meiner Niedergeschlagenheit, denn während ich verloren vor einen der bekanntesten Tempel stehe, kommt sie auf mich zu und fragt mich ob sie mir helfen darf. Natürlich sage ich da nicht Nein und folge ihr, sie erklärt mir den Ablauf des buddhistischen Betens, der daraus besteht, den Blumen die man vorher gekauft hat, den Kopf abzureißen und diese an den Buddha-Statuen abzulegen, wo man sich dann mit den zusammengepressten Händen verbeugt. Das macht man einmal um den Tempel herum und alle übrigen Blumen, legt man dann am ersten/letzten Schrein ab. Das Erlebnis mit dem Mädchen und einen schönen Abendhimmel, bringt mir ein kleines Lächeln in das Gesicht und erlöst mich von der schlechten Stimmung.


Von den Bergen und der Kultur geht es zurück zum Strand, doch nicht in den Süden, sondern an die Ostküste. Und dort erwartet mich schon die nächste Überraschung. Die beiden deutschen Mädels, die ich schon im Süden des Landes mehrfach getroffen habe, sind auch wieder da und wie der Zufall möchte teilen wir uns das gleiche Zimmer. Echt schon cool und das coolste? Eines der beiden reist auch nach Thailand weiter, genau wie ich und das nur einen Tag vor mir. Ob wir uns da auch über den Weg laufen? Hoffen tue ich es.


Nach den Strapazen und den Klettertouren in den Orten zuvor beschließe ich es ruhig angehen zu lassen und ruhe mich am Strand aus. Für den nächsten Tag buche mir eine Schnorchel-Tour, etwas was ich schon immer machen wollte. Ängstlich sitze ich im Hostel und warte auf den Mann der mich abholen soll, ich habe mit einen TukTuk gerechnet und am Ende kommt einer auf einen Roller, okay gut, ich saß noch nie auf so einen Ding aber jeder macht es hier, warum sollte ich dann damit umfallen, besonders wenn ich nur hinten sitze und nicht fahre? Wackelig aber sicher kommen wir an und ich denke mir nur, die fünfhundert Meter hätte ich auch laufen können aber hier sind wohl alle faul, wenn sie einen Roller haben. Warum sollte man dann auch laufen?


Meine Angst steigt mehr. Ich bin keine gute Schwimmerin und die Wellen waren immer so stark, dass ich nicht weiß wie ich mich da im Wasser verhalten werde, kann ich dort schwimmen? Muss ich aus dem Boot springen? Fragen über Fragen, die meine Angst hochschießen lassen und erst recht meine Phantasie. Das gute in meiner Gruppe ist eine ausgebildete Rettungsschwimmerin, also bin ich schon einmal sicher. Die Bootsfahrt überstehe ich auch gut und mir wird nicht einmal schlecht, auch muss ich nicht aus dem Boot in das offene Wasser springen, sondern wir gehen erst an Land.


Wir ziehen unsere Flossen an, putzen die Brille und dann schwimmen wir los. Es ist so viel einfacher als ich dachte, das Wasser ist ruhig und gut zum schwimmen, doch leider bekomme ich immer wieder Wasser in meinen Schnorchel und ich gerate in Panik, doch mit der Hilfe von dem Guide, der den Schnorchel repariert, klappt es dann endlich.


Dann bekomme ich fast wieder Wasser in meinen Mund aber aus dem Grund, dass ich vor Staunen den Mund weit aufreiße. Unter mir schwimmt eine Schildkröte, wow wie cool ist dass denn? Klar habe ich vorher schon welche gesehen aber da waren noch dutzende andere Touristen und jetzt schwimmt sie mehrere Meter unter mir im offenen Meer. Noch genialer wird es nur wenige Minuten später, denn da erblicke ich einen Hai. Ja, einen Hai! Wie cool! Insgesamt sehe ich zwei Schildkröten und fünf Haie. Während andere gar nichts gesehen haben. Man was für ein Erlebnis, da hat sich der Sonnenbrand auf den Beinen gelohnt. Zudem weiß ich jetzt, dass ich doch nicht so eine schlechte Schwimmerin bin, ich brauche einfach mehr Übung. Die hole ich mir, denn das war nicht mein letztes Mal schnorcheln, sicherlich nicht.


Ein paar ruhige Tage am Strand später, geht es in den Norden von Sri Lanka. Und hier wird die Busfahrt besonders, denn es gibt keine Direktverbindung. Gut, kann ich mit leben, doch mit dem Umstieg hätte ich jetzt nicht gerechnet, denn er findet direkt auf offener Straße statt. Ich steige aus dem Bus aus, der Mann der das Geld einsammelt mit mir und keine Minute später kommt der nächste Bus angeschossen, der durch eine Handbewegung von dem Mann angehalten wird. Und schon sitze ich im nächsten Bus. So schnell und so einfach kann es gehen.


Im Norden wird mir schnell bewusst, dass hier kaum ein Tourist hinkommt, denn nichts ist darauf angelegt und erst recht nicht das Essen. Was ein riesen Problem für mich ist, denn es ist so unglaublich scharf und mein Magen mag das so mal gar nicht. Der Kellner im Restaurant fragt mehrmals nach ob alles okay ist, entschuldigt sich sogar für das zu scharfe Essen und gibt mir einen Tee mit Milch, um die Schärfe zu mildern. Helfen tut es ein bisschen.


Ein anderer Grund warum man merkt das hier kaum Touristen sind? Ich habe das Zimmer für mich alleine, eigentlich ist es für sechs Personen und doch bin ich die einzige hier. Schlimm finde ich es jetzt nicht, natürlich fehlt etwas der Kontakt, doch dafür habe ich meine Ruhe und kann laut Musik hören und meine Serien gucken. Zudem ist es ja auch nur für zwei Nächte.


Mit PickMe, dem asiatischen Uber, fahre ich zu den Sehenswürdigkeiten, also eigentlich nur einen hinduistischen Tempel. Das finde ich auch schon wieder interessant, wie es in einem Land so krasse Gegensätze gibt. Denn im Süden leben die Singhalesen, die größtenteils Buddhistisch sind und im Norden leben die Tamilen, die Hindus sind. Was ich auch nicht wusste ist, dass es bis 2009 noch einen großen und ziemlich starken Bürgerkrieg zwischen den beiden Fronten gab und deshalb der Bruch zwischen ihnen sehr groß ist. Die Sprache hört sich für mich zwar gleich an und doch versteht keiner den anderen, wenn sie in ihrer jeweiligen Sprache sprechen.


So hoch im Norden fühle ich mich dann auch etwas wie in einen Bollywood-Film, denn dank der anderen Kultur tragen die Frauen auch alle die typischen Kleidungen, die wir halt aus Indien und Bollywood kennen. Da komme ich mir mit meinen dreckigen T-Shirts und den zerlöcherten langen Hosen schon etwas verloren vor, insbesondere wenn ich die Blicke deute, die mir zugeworfen werden. Andere sagen hier im Norden sind die Leute noch freundlicher als im Rest des Landes, ich weiß nicht, manche ja aber die meisten sehen mich so an als würden sie mich nicht da haben wollen und das verunsichert mich etwas, als ich die halbe Stunde in der brütenden Hitze vom Tempel zurücklaufe. Aber das hake ich schnell ab, die Blicke würden wir den Leuten auch in Deutschland zuwerfen, wenn sie in ihrer Kleidung bei uns herumlaufen würden. Traurig aber wahr.


Selbst das Frühstück im Hostel bringt mich an meine Grenzen, wo ich doch gehofft hatte, dass es im Hostel, die an Touristen gewöhnt sind besser ist. Egal, es ist inklusive und einen geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul? Richtig? Dafür ist das Eis was ich mir gönne eine frische Abkühlung und noch richtig günstig. Hier bekommt man sechs Kugeln, für den Preis von einer halben in Deutschland. Der Sonnenuntergang am See ist zwar nicht der schönste und doch genieße ich den letzten Abend im Norden bevor es dann zu meiner letzten Station in dem wunderschönen Land geht.


Die letzte Busfahrt wird nochmal lang. Ganze zehn Stunden sitze ich in der überdimensionierten Sardinen-Büchse. Mein Hintern tut weh, ich rieche mich schon selbst und über die Nassen Klamotten mache ich mir schon lange keine Gedanken mehr. Es hält wenigstens die Sitznachbarn fern. Manchmal jedenfalls, denn wenn der Bus voller ist, sitzt auch jemand neben mir, doch wenigstens grabscht mir keiner der Männer an die Brust, wie ich es leider auf der Fahrt nach Anuradhapura erleben musste.


Auf der Fahrt war der Bus mal wieder voller als voll und mein Rucksack lag auf meinen Beinen, da kein Platz mehr vorne in der Ablage war. Ich sitze wie immer am Fenster, anders hält man es ja auch nicht im Bus aus, in der dreier Reihe, neben mir und dem anderen Mann am Ende der Bank quetscht sich ein weiterer Mann hinein. Okay, die Reihe ist für drei Leute, also alles gut. Die ersten Berührungen halte ich auch für Zufall, es wackelt halt ziemlich und es ist eng. Doch immer wieder zieht er an meinen Shirt, kommt mit seinen Fingern an meine Brust. Irgendwann reicht es mir und ich bitte ihn aufzuhören, erst hört er, doch dann fängt das Spiel von vorne an. Ich lege meine Hand schützend über meine Brust und dann kommt das beste... Er verschränkt seine Finger mit meinen! What the Hell? Ich ziehe meine Hand weg, sage deutlich NEIN, erst entschuldigt er sich und zieht sich zurück. Doch leider fängt das Spiel ein weiteres Mal von vorne an. Ich kann nichts machen, es ist voll und ich kann nicht weg, die anderen sind mir keine große Hilfe. Nachdem ich mehrfach deutlich gemacht habe, dass es so nicht geht, rückt der Mann von mir und als die Bank frei wird, rutscht er auch endlich an das andere Ende der Bank. Erleichtert seufze ich auf und versuche das beschissene Erlebnis auszublenden und zu vergessen. Doch was mich am meisten aufregt, der Mann hat sich bei mir wie ein kleiner unschuldiger Welpe verhalten, dem es so leid tut, mir weh getan zu haben, doch als er aufgestanden ist und auf sine Station gewartet hat, verhält er sich wie der größte Macker auf der Welt und wie Mister Cool, als wäre nichts passiert und er hätte einen großen Fang gemacht. Sorry aber das ist nur noch peinlich!


Nach einer Zeit habe ich das Erlebnis verarbeitet. Davon lasse ich mir doch nicht meine Reise verderben! Männer sind manchmal Arschlöcher, doch dafür gibt es eindeutig mehr anständige, wie ich sie auf der Reise kennengelernt habe und daran muss man sich erinnern, nicht an das schlechte!


Nach zehn erträglichen Stunden Busfahren, komme ich im dunkeln in Colombo an und muss noch herausfinden, wie ich nach Negombo, meiner letzten Station komme. Wieder möchte ich mir ein PickMe bestellen, doch ein anderer TukTuk-Fahrer kommt mir zuvor. Wir verhandeln und da ich Kopfschmerzen und Hunger habe, stimme ich zu. Was ich aber sofort bereue, denn sein TukTuk ist wohl das schlechteste in ganz Sri Lanka. Es ist Schrott! Die Seitenspiegel sind abgefallen, der Rauch der aus dem Auspuff kommt ist schwärzer als Schwarz und sagt deutlich, dass kein neuer Papst gewählt wurde. Auch müssen wir zittern wenn wir an einer roten Ampel stehen und das Gefährt ausgeht, denn wir wissen nicht ob es wieder anspringen wird. Mehrfach dauert es mehrere Versuche. Ich bin schon echt am überlegen einfach auszusteigen und mir ein anderen Wagen zu suchen. Doch leider hat der Fahrer mein Geld, welches ich ihm an der Tankstelle vorgestreckt habe, behalten und ich würde es sicherlich nicht mehr zurückbekommen. Mit viel bangen, komme ich endlich im Hostel an.


Dort laufe ich erst einmal zum nächsten Supermarkt und kaufe mir Frühstück für die nächsten Tage ein genauso wie instant Nudeln zum Abendessen, denn ich habe keine Lust mich damit zu beschäftigen ein Restaurant zu finden, welches nicht zu abenteuerliche Preise hat. Die Nudeln schmecken gut und sie sind erträglich von der Schärfe. Am nächsten Tag weiß ich nicht was ich machen soll, der Strand ist direkt vor der Nase, also wirklich, das Hostel ist direkt am Strand und doch habe ich keine Lust auf Baden. Auch ist es zu heiß für irgendetwas und doch meldet sich mein schlechtes Gewissen, wenn ich jetzt nichts mache, es ist immerhin mein letzter Tag hier.


So buche ich mir ein TukTuk und fahre zu dem Tempel hier, wo ich zum ersten Mal Erklärungen zu den abgebildeten Bildern und Statuen bekommen, dank eines Heftes in dem alles erklärt ist. Zudem kann ich jetzt sagen, dass ich durch das Maul eines Drachen gelaufen bin, da dieser den Eintritt in den Tempel abbildet. Von dem Tempel ging es zu einer Kirche, denn Negombo ist die Stadt in Sri Lanka, wo die meisten Christen leben, dank der Portugiesen, die sich hier breitgemacht haben. Doch die Kirche kann ich mir nicht im Detail von innen angucken, denn wie ich feststelle, wird dort gerade eine Hochzeit angehalten und da möchte ich natürlich nicht stören. Wer will auch schon Touristen auf seiner Hochzeit haben?


So laufe ich von der Kirche weiter zum alten Fort, was heute ein Gefängnis ist und deshalb kann man nichts davon sehen. Also geht es weiter und meine Nase kann schon von weiten erschnüffeln wohin es geht. Zum Fischmarkt. Am Strand liegen über tausende von Fischen, ausgeweidet und gefächert zum trocknen in der Sonne. Allerlei Vögel versammeln sich um die Boote der Fischer, die gerade die frischen Fänge an Land ziehen und von den Ständen ist lautes Verhandlungsgeschrei zu hören. Etwas was ich ja wirklich mag, wie Einheimische in ihrem Leben abseits des Tourismus arbeiten und leben. Auch wenn ich den Geruch jetzt nicht so gerne mag.


Die Hitze macht mir dann doch mehr zu schaffen, als Gedacht und ich fahre zurück zum Hostel, wo ich den letzten Tag mit Recherchen über Thailand verbringe und damit diese Texte zu verfassen. Am Abend bin ich wieder zu faul zum Restaurant heraussuchen und deshalb bestelle ich mir etwas. Nur haben die Leute meine Hinweise wohl nicht ganz gelesen und die Sachen sind schärfer als Scharf. Mein Magen sagt nicht danke! Dafür schmeckt die Wassermelone umso besser.


Den letzten Tag verbringe ich auch auf der Terrasse des Hostels und fiebere den Flug nach Thailand entgegen, wobei ich mir aber immer wieder Gedanken darüber mache, wie ich zum Hostel komme, denn laut E-Mail gibt es doch keinen Shuttle-Service wie online eigentlich angegeben.


Naja, das ist etwas für später, erst einmal den Flug überstehen. Thailand ich komme!