Philippinen - Palawan und Coron

Puerto Princesa · Port Barton · El Nido · Coron · 3D2N Expedition


Die Philippinen. Eine Inselgruppe von über 7.600 Inseln und das Land mit den angeblich schönsten Stränden der Welt. Die Inseln sind in drei Hauptregionen unterteilt, diese sind Luzon, Visayas und Mindanao. Neben den zahlreichen Kolonialgeschichten, Sprachen und den traumhaften Stränden gibt es noch viel mehr zu Entdecken. In diesem Artikel geht es um die Insel im westen des Landes und zwar um Palawan.

Besonders bekannt für die vielen Lagunen, unterirdischen Flüssen und den Kalksteinfelsen bieten die Inseln Palawan und Coron nicht nur UNESCO-Weltkulturerbe, Riffe und die besten Spots fürs Tauchen und Schnorcheln, sondern auch einen besonderen Schutz der Natur und Bootstouren zu den schönsten Orten und abgelegensten Inseln.


Wetter

Wie viele andere asiatische Länder ist es auch auf den Philippinen tropisch warm. Auf der Insel Palawan herrscht die Trockenzeit von November bis Mai, wobei es in der Zeit kaum regnet und die Tage durchgängig sonnig sind. Die Temperaturen fangen bei ca. 25 bis 32 Grad Celsius an und können in der Nacht auf 24 bis 26 Grad absinken. Für die Schwimmer, Surfer oder jede Art der Wasserratten ist die Wassertemperatur bei angenehmen 28 Grad und das durchgängig im Jahr. Von Juni bis Oktober herrscht die Regenzeit, die sich besonders durch starken Regen und teilweise auch Taifunen äußert, wobei Palawan aber mehr oder weniger von den großen Stürmen und Taifunen verschont bleibt. Wer dem Regen und Stürmen entfliehen möchte sollte am besten von Dezember bis März herkommen, da das Wetter hier am stabilsten und angenehmsten ist.


Tätigkeiten

Puerto Princesa

Im Zentrum von Palawan liegt die Hauptstadt der Insel und bietet viele Möglichkeiten, weshalb sie oft als Startpunkt der Reise im westen der Philippinen dient. Sehr durch den Kolonialstil und die -zeit geprägt kann man gut durch die Stadt schlendern und historische Orte besichtigen oder am Abend an der Promenade die vielen unterschiedlichen Gerichte probieren mit Blick auf den Hafen.

Underground-River:

Eines der "Neuen Sieben Weltwunder der Natur" und selbstverständlich ein UNESCO-Weltnaturerbe. Was genau damit gemeint ist, ist ein über 8 Kilometer langer Fluss der unterirdisch durch spektakuläre Höhlenformationen fließt. Dabei fährt man erst mit einem Van zum Ort, wo man in ein Motorisiertes Boot steigt, zu einem Strand fährt, dort durch einen Wald läuft und am Ende an dem Fluss ankommt. Dort muss man warten bis die Boote für die Gruppe frei sind und dann geht es mit maximal zehn Personen in einem Boot in die Höhle hinein. Ein Mann steuert das Boot mit Muskelkraft und nur mit einer Stirnlampe bewaffnet. Am Anfang erhält man einen Elektronischen Guide, der einem über Kopfhörer mehr über die Höhle und den Fluss erzählt. Vorsicht, am besten nicht nach oben schauen oder wenigstens nicht mit offenen Mund, denn in der Höhle leben Fledermäuse und die müssen auch mal auf die Toilette...

Eintritt: je nach Tour-Anbieter, ca. 39€

Zip-Line bei der Underground-River-Tour:

Bevor man auf das Boot kann, welches einem zu dem Fluss fährt, muss man ca. eine Stunde warten. Angeblich weil es so voll ist und der Guide die Tickets abholen muss - ehrlich das ist quatsch und nur eine weitere Sache um den Touristen das Geld aus der Hose zu ziehen. Bei mir hat es funktioniert aber auch nur, weil ich schon immer mal eine Zipline fahren wollte und da es das da gab habe ich mich dafür entschieden.

So wird man direkt zu einem Strand gefahren, wo man erst einen kleinen Fluss überqueren muss (ein einfaches Floss welches mit Muskelkraft und an einem Seil entlang gezogen wird), dann läuft man am Strand vorbei und ein Stück durch den Dschungel. Oben angekommen ist eine Plattform wo man ein Formular ausfüllen muss, dann bekommt man auch direkt die Ausrüstung an und erklimmt die obere Plattform. Mit einem Schubs fährt man dann das Seil entlang über das Meer und vorbei am Strand, wo man dann an einer kleinen Hütte ankommt.

Eintritt: ca. 8€

Innenstadt und Promenade:

Ehrlich gesagt jetzt nicht die schönste Stadt aber für einen einfachen Spaziergang ganz okay. Jeden falls ist es unterhaltsam, besonders für die Einheimischen, die wohl nicht so häufig Ausländer sehen, so wie sie einen immer wieder betrachten.

Die Sehenswürdigkeiten der Stadt sind die alte Kirche Immaculate Conception Cathedral im Kolonialstil und der Plaza Cuartel, die an die Zeit der Spanier in den Philippinen erinnern.

Am Abend entpuppt sich der City Baywalk als gute Möglichkeit um lokales Essen zu probieren und mit Blick auf den Hafen die Zeit mit Freunden oder auch alleine zu verbringen.


Port Barton

Das kleine Küstendorf bietet Idylle, Ruhe und ein Hauch von Abenteuer, jedenfalls wenn man auf Strom angewiesen ist. Da es immer wieder zu Stromausfällen kommt, kann es sein, dass man einen oder mehrere Tage im dunkeln sitzt, was aber auch seinen Charme hat und die Möglichkeit bietet mit anderen ins Gespräch zu kommen anstatt am Handy zu sitzen.

In der Regenzeit entpuppt sich das Dorf auch zu einem Abenteuerspielplatz, da viele der Straßen nur aus Sand bestehen, die sich bei dem vielen Regen dann zur Matschpartie entwickeln. Doch neben dem Abenteuer kann man auch wunderschöne Strände besichtigen oder eine Island-Hopping-Tour machen.

White-Beach:

Der Traumstrand der Stadt. Weißer Sand, Muscheln über Muscheln und Schweine. Jepp, richtig gelesen Schweine. Die gehören einer Familie und Farmer am Strand und laufen da einfach so frei herum, wer Glück hat kann sogar auch Baby-Schweine sehen. Da der Strand nicht kostenlos ist, wird er auch saubergemacht, weshalb man so gut wie keinen Müll findet und dies einem einen perfekten Strandtag ermöglicht. Die Anreise kann entweder per TukTuk/Roller, Kayak oder zu Fuß über den Nachbarstrand Coconut Beach erfolgen.

Eintritt: 50 Php, ca. 0,80€

Coconut Beach:

Der Nachbarstrand vom White Beach. Entweder kommt man hier an oder man läuft über die Steine und kleinen Felsen zum Strand. Der Sand ist super weiß und mit Muscheln und Korallen überhäuft, während im Hintergrund eine Palme neben der anderen steht und dem Strand so seinen Namen gibt. Da hier etwas mehr Muscheln sind und das Wasser mit Korallen gefüllt ist, sind hier nicht so viele Touristen zu finden wie am Strand daneben. Und wenn doch ein paar mehr Leute da sind, muss man nur etwas weiter laufen und schon hat man seine Ruhe, aufgrund der Palmen findet man überall genug Schatten.

Eintritt: 50 Php, ca. 0,80€


El Nido

Die Stadt im Norden von Palawan gilt als Paradies für Naturliebhaber, Abenteurer und Wasserratte. Kein Wunder dass die Stadt auch somit die Touristenhochburg der Insel ist, vor allem für die Island-Hoppingtouren.

Das ehemalige Fischerdorf bietet auf den angrenzenden Inseln nicht nur Lagunen, Traumstrände und türkisfarbenes Wasser sondern auch beeindruckende Kalksteinfelsen und eine reichliche Anzahl an Cafés und Restaurants mit Blick auf das Meer und den Sonnenuntergang.

Island-Hopping Tour:

Da es genügend Inseln um die kleine Fischerstadt gibt, gibt es auch genügend Boote und Touren, die einen ermöglichen die weißen Strände und Lagunen zu besichtigen. Dabei gibt es die Möglichkeit aus vier Touren zu wählen, Tour A, B, C, und D, wobei die Touren A und C zu den schönsten und am meisten gewählten Touren zählen. Ich habe die Tour A gemacht und nicht bereut.

Erst startet man im Hafen und dann geht es zu dem bekannten Seven Commandos Beach, der Big Lagoon, wo man mit einem Kayak durchfahren kann und weiteren Orten, nebenbei kann man schnorcheln und ein Mittagessen gibt es auch noch.

Eintritt: je nach Tour Anbieter,

ich habe 2.000 Php gezahlt, ca. 32€

Ein Tipp, manche Strände und Inseln sind auch so mit einem Kayak befahrbar, wer also keine Touristen-Tour machen möchte kann sich ein Kayak mieten und auf eigene Faust losziehen

Nacpan Beach:

Etwas weiter entfernt von El Nido befindet sich der Traumstrand Nacpan Beach. Der Strand ist über vier Kilometer lang mit weißen Sand und Palmen gesäumt. Somit bietet der natürliche Strand mit türkisfarbenen Wasser eine perfekte Mischung aus Ruhe und angenehme Abkühlung. Wer klettern möchte kann den Hügel im Süden des Strandes erklimmen und ein super Foto vom Nacpan Beach und dem Zwillingsstrand Calitang schießen.

Da der Strand einer der bekanntesten ist gibt es reichlich Restaurants und Resorts, wo man seinen Hunger stillen kann. Dank der Länge des Strandes hat man aber immer genügend Abstand zu den anderen Gästen und man ist immer für sich.

Eintritt: kostenlos

Vanilla Beach:

Nur etwas 15 Minuten mit dem TukTuk oder Roller von El Nido liegt der Vanilla Beach, der eine entspannte und moderne Atmosphäre bietet. Denn neben dem weißen Strand gibt es zahlreiche Restaurants, Cafés und Boutiqen die einen zum Shoppen einladen. Die die neben dem Shoppen und entspannen noch etwas Abenteuer haben wollen können den Hügel erklimmen und zur Zip-Line laufen, die über das Meer zum anderen Hügel führt. Das besondere Highlight am Strand ist der Sonnenuntergang, da man im linken Bereich des Strandes einen perfekten Blick auf die untergehende Sonne hat.

Eintritt: kostenlos


Coron

Eine der berühmtesten Inseln in Palawan liegt im Norden und bietet eine spektakuläre Mischung aus Landschaften, kristallklarem Wasser und einer unglaublichen Unterwasserwelt. Besonders für Taucher hat die Insel viel zu bieten, wie zum Beispiel ein altes japanisches Wrack, welches im zweiten Weltkrieg versenkt wurde. Doch auch für die Nicht-Taucher gibt es hier viel zu sehen und erleben.

Mount Tapyas:

720 Stufen und wenn man ehrlich ist sogar noch ein paar mehr und dann hat man den perfekten Platz für den Sonnenuntergang oder einfach für eine schöne Aussicht erklommen. Der Mount Tapyas ist ein Hügel inmitten der Stadt und mit einem riesigen Kreuz und dem Schriftzug "Coron" bestückt. Oben angekommen hat man dann eine wunderschöne Aussicht über die Stadt und das Meer, wenn man hinter das Kreuz geht und etwas weiter den Hügel entlang hat man ein kleines Pavillion, wo kaum andere Touristen sind und man selbst seine Ruhe.

Island-Tour:

Wie auch in El Nido kann man auf Coron eine Island-Hopping-Tour machen, dabei gibt es wieder mehrere unterschiedliche, die sich in den angebotenen Orten unterscheiden. Die meisten fahren jedoch zum Kayangan Lake, einem der saubersten Seen in ganz Asien, dieser ist von Kalksteinfelsen umgeben und bietet nach mehreren hundert Treppen einen fantastischen Blick auf die Umgebung. Der zweite See ist der Barracuda Lake, der einzigartig ist, weil er aus Süß- und Salzwasser besteht, was man in den unterschiedlichen Temperaturen erkennt. Das Highlight ist aber wahrscheinlich eher die Twin Lagoon, eine Lagune wo man durch eine kleine Felsöffnung schwimmen muss, um überhaupt eine der Lagunen sehen zu können. Zwischendurch hält man dann an Schnorchelspots, wie dem Japanischen Wrack und dem Korallen Garten.

Eintritt: je nach Tour-Anbieter, ich habe bei der App Klook gebucht und das gezahlt: 20,29€


3D2N Expidition

Das Highlight zwischen Palawan und Coron ist die mehrtägige Bootstour. In diesem Fall eine drei tägige und zwei Nächte lange Tour von El Nido nach Coron.

Die Tour startet im Büro des Touranbieters in EL Nido, von dort fährt man in einem der großen Jeepney-Busse zum Hafen und besteigt das Boot. Die großen Rucksäcke oder Koffer kommen für die Tage in den "Keller" des Bootes, alles was man für die drei Tage benötigt hat man vorher in einem kleinen Tagesrucksack verstaut.

Vom Hafen aus startet man dann in Richtung Norden und macht immer wieder Stopps, meistens so drei bis vier pro Tag.

Die Stopps sind meistens zum Schnorcheln oder an verlassenen Stränden oder Sandbänken. Da man länger fahren muss um auf die Inseln zu kommen, sind so gut wie nie andere Touristen da und man hat die Orte für sich und seine Gruppe.

Auf den Booten gibt es durchgängig Wasser oder Eistee zum trinken und Kekse. Morgens, Mittags und Abends gibt es immer ein frisch zubereitetes Mahl aus unterschiedlichen Philippinischen Gerichten, wobei es meistens Reis, Fisch, Gemüse und Hühnchen ist.

Während man auf dem Boot ist, kann man auf dem Deck in der Sonne liegen, ein Buch lesen oder die Aussicht genießen.

Übernachten tut man auf abgelegenen Inseln, wo es kleine Bambus- oder Holzhütten gibt, die mit einer dünnen Matratze und einem Mückennetz bestückt sind.

Am Strand kann man dann entspannen, Volleyball spielen oder mit den anderen aus der Gruppe Kartenspielen oder sich unterhalten.

Am Abend des dritten Tages erreicht man dann den Hafen von Coron, wo man dann seinen Rucksack/Koffer erhält und sich von der Besatzung und den anderen aus der Gruppe verabschiedet.

Eintritt: je nach Anbieter,

ich habe 18.000 Php bezahlt, ca. 294€


Fazit

Palawan hat einfach so viel zu bieten, ob weiße Traumstrände zum entspannen, Bootstouren zu den schönsten Inseln und Lagunen oder eine Unterwasserwelt die man sonst nirgendwo so zu sehen bekommt. Ein Naturwunder neben dem anderen und genügend Abenteuer für die die es nicht nur an den Stränden aushalten. Mein Start auf den Philippinen ist jedenfalls mehr als geglückt und hat mich überzeugt. Trotz Regensaison und mehreren Gewittern oder auch Stromausfällen kann ich nur positiv über den westen des Landes berichten und es jeden weiterempfehlen, besonders auch für diejenigen die auf den Schutz der Natur aus sind (was eigentlich jeder sein sollte), denn hier wird besonders darauf geachtet und alles für den Schutz der Artenvielfalt, Natur und auch der Menschen getan.