Philippinen - Cebu und Siquijor

Cebu City · Siquijor


Die Philippinen. Eine Inselgruppe von über 7.600 Inseln und das Land mit den angeblich schönsten Stränden der Welt. Die Inseln sind in drei Hauptregionen unterteilt, diese sind Luzon, Visayas und Mindanao. Neben den zahlreichen Kolonialgeschichten, Sprachen und den traumhaften Stränden gibt es noch viel mehr zu Entdecken.

In diesem Artikel geht es um die Insel im Zentrum des Landes und zwar um Cebu und Siquijor, die in der Region Visayas liegen.

Die beiden Inseln bieten nicht nur alte spanische Kolonialzeit-Geschichte und Tauchplätze sondern auch Naturwunder wie die zahlreichen Wasserfälle und die Walhai-Begegnungen oder das Schwimmen mit Sardinen-Schwärme.


Wetter

Das Wetter auf den beiden Inseln ist durch ihre Nähe zu einander gleich und tropisch warm mit hoher Luftfeuchtigkeit. Durchschnittlich ist es zwischen 25 und 32 Grad Celsius warm, wobei es meistens sonnig ist und Niederschläge sehr gering sind. Von März bis Mai herrschen jedoch höhere Temperaturen bis zu 35 Grad, wobei von Juni bis November die Regenzeit beginnt, die leider häufig von den Ausläufern der Taifune begleitet wird. Deshalb gilt die Trockenzeit von Dezember bis Mai als die beste Reisezeit, mit den meisten Sonnentagen und dem stabilsten Wetterbedingungen.


Tätigkeiten

Cebu

Cebu City:

Die Stadt ist die älteste Stadt der Philippinen und eine der wichtigsten Handels- und Kulturzentren des Landes. Sie liegt im östlichen Teil der Insel Cebu und beherbergt auch den internationalen Flughafen.

Das Stadtzentrum eignet sich gut für einen Tagesausflug und einen kleinen Spaziergang von den historischen Orten, wie dem "Magellans's Cross", ein Holzkreuz aus dem Jahr 1521, welches von den Spaniern aufgestellt wurde, als sie das Christentum auf die Insel brachten. Nicht weit entfernt steht das Fort San Pedro, eine kleine Festung die auch wieder von den spanischen Kolonialherren erbaut wurde um Piraten und anderen Angreifer abzuwehren, heute ist es ein kleines Museum.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind das "Yap-San Diego Ancestral House", dass älteste Haus in der Stadt. Ursprünglich von einer chinesischen Familie erbaut, wurde es von den Spaniern übernommen und gehört heute einer philippinischen Familie.

Des weiteren ist die "Colon Street" einen Besuch Wert, auf der ältesten Straße findet man viele Einkaufsmöglichkeiten und unzählige Straßenstände.

Kaswan Falls:

Dieser Wasserfall ist nicht nur ein kleines Naturwunder sondern auch eines der beliebtesten Reiseziele auf der Insel. Gelegen im Südwesten und etwa 130 Kilometer von Cebu City gelegen, wird es oft aus der Stadt Moalboal besichtigt. Doch wer Zeit hat und sich nicht gegen einen frühen Wecker beklagt kann den Wasserfall auch von Cebu City aus erreichen.

Einfach zu dem Südbusbahnhof gehen und ein Ticket zum Kaswan Fall kaufen, danach wird man schon zum richtigen Bus geleitet. Die Fahrt dauert ca. 3 bis 5 Stunden, je nach Verkehr und Personenaufkommen, denn richtige Haltestellen gibt es nicht, der Bus hält wenn du es sagst und schmeißt dich mitten auf der Straße raus oder sammelt dich da ein. Wenn dann mehrere Personen da sind, hält der Bus häufig.

Zurück zum Wasserfall. Er besteht aus drei Ebenen, die erste Ebene ist die beliebteste mit einem großen natürlichen Becken und dem Wasserfall. Aus Sicherheitsgründen muss man eine Rettungsweste tragen, dann kann man in das eiskalte Becken steigen und bis zu einem Seil schwimmen. Direkt unter dem fallenden Wasser kommt man nicht, da es zu gefährlich ist und außerdem ist die Strömung so stark, dass man es kaum schafft dahin zu schwimmen.

Die anderen beiden Ebenen sind nur noch mit einer sogenannten "Canyoneering-Tour" zu erreichen. Dies wurde nach einem Taifun vor mehreren Jahren eingefügt und seit dem nicht mehr geändert. Wer also die anderen Ebenen sehen möchte und nichts dagegen hat von Klippen in das Wasser zu springen, sollte so eine Tour buchen. Mir war es zu teuer und ich bin auch kein Fan vom ins Wasser springen.

Eintritt:

Busticket von Cebu City, ohne Klimaanlage: 202 Php, ca. 3,30€

Busticket nach Cebu City mit Klimaanlage: 248 Php, ca. 4,04€

Eintritt Ebene Eins: 200 Php, ca. 3,26€


Siquijor

Mythen und Hexerei ist etwas für Dich? Dann ist die Insel perfekt, denn angeblich soll es hier spuken oder besser gesagt angeblich ist die Insel verhext. Das kommt daher, dass hier viele spirituelle Leute leben und darunter auch sogenannte "Heiler" und "Hexer", die einen mit Ritualen und Kräutern heilen. Abseits der speziellen Feste und Dörfer erlebt man aber nicht wirklich viel davon. Mehr bekommt man von den feinen Sandstränden, Wasserfällen und Wanderwegen mit.

Cambugahay Falls:

Einer der vielen Wasserfälle auf der Insel. Über mehrere Steintreppen erreicht man die erste Ebene, ein natürliches Becken inmitten eines Waldes. Hier kann man auf Bambus-Flöße steigen und Fotos machen oder sich von einen der Seilen in das Wasser fallen lassen.

Weiter oben gibt es weitere Becken, die man durch einen kurzen Weg über Stock und Stein und durch das Wasser erreicht. Hier ist eher der Ruhe-Bereich und dient mehr zum Schwimmen, plantschen oder einfach nur auf einem Felsen sitzend ausruhen.

Eintritt: 50 Php, ca. 0,82€

Salagdoong Beach:

An der Ostküste gelegen bietet der Strand nicht nur kristallklares Wasser, sondern auch eine Spur von Abenteuer. Denn wer mutig genug ist, kann sich von den Sprungtürmen auf dem Insel-Vorsprung in das Wasser stürzen. Doch Vorsicht die Wellen und Strömung können stark sein und einen gegen die Klippen spülen, zudem sind sehr viele Korallenriffe im Wasser.

Im Gegensatz zu den meisten Stränden ist dieser kein Sandstrand, sondern besteht aus tausenden von Steinen und Korallen, also lieber Wasserschuhe tragen.

Eintritt: 60 Php, ca. 1€, mit Rollerparkgebühr

Old Enchanted Balete Tree:

Ein sehr alter, großer und spiritueller Baum. Wirklich viel zu sehen gibt es hier nicht, die meisten kommen auch nicht wegen dem Baum her sondern wegen dem Wasserbecken davor. In diesem besagten Becken schwimmen Fische, die einen die alte Haut von den Füßen knabbern. Es ist also eher ein Fisch-Spa. Einfach die nackten Füße in das Wasser und eine Kitzel-Partie später sind die Füße weich wie noch nie aber Vorsicht, manche Fische beißen schon etwas stärker.

Eintritt: 20 Php, ca. 0,33€

Paliton Beach:

Der Sunset-Spot obwohl er auch sehr gut so zum schwimmen sein soll. Kann ich leider nicht bestätigen, da ich nur zum Sonnenuntergang da war und auch aufgrund eines Unfalls nicht in das Wasser gehen konnte.

Jedenfalls gibt es genügend Stände mit Essen und Alkohol für einen ruhigen oder party-reichen Abend und einem atemberaubenden Blick auf den Sonnenuntergang und die Sterne, sobald es dunkel ist.

Eintritt: kostenlos

Tubod Beach:

Ein weiterer weißer Sandstrand und ein weiterer schöner dazu. Leider gibt es nur wenig Schattenplätze, die schnell von anderen belegt sind, wer aber gerne in der prallen Sonne liegt hat kein Problem einen Liegeplatz zu finden. An manchen Stellen darf man aber nicht liegen, da dies dem Resort gehört und es kann sein, dass der Sicherheitsmann einen wegschickt. Der Strand ist ein kleines Schnorchelparadies, da das Wasser gefühlt nur von Korallenriffen gesäumt ist, kann man dutzende Fische, Aale und andere Sachen sehen. Es wird von den Einheimischen auch sehr gut geschützt und die Bademeister passen auf, dass niemand auf die Korallen tritt. Wer nicht gut schwimmen kann, kann sich eine Rettungsweste und einen Guide ausleihen.

Zum Sonnenuntergang eignet sich der Strand auch sehr gut

Eintritt: kostenlos außer man leiht sich Schnorchelausrüstung und Rettungsweste aus, den Preis kann ich nicht sagen, da ich es nicht gemacht habe


Fazit

Die zweite und dritte Insel auf den Philippinen bieten zwar nicht so viele Island-Hopping-Touren aber trotzdem ausreichend Strände und Natur-Wunder. Ob Wasserfälle, Strände oder sogar Hexerei, alles ist vorhanden und jeder von Abenteuerliebe oder den ruhigen Strandtagen-Liebhaber kommt auf seine kosten, genauso wie ich. Ich habe die Fahrt mit den lokalen Transportmitteln, das einheimische Leben und der Fahrt auf den Rücksitz des Rollers über eine grüne Insel so sehr genossen, dass ich kaum wieder weg wollte. Zusammen bieten Cebu und Siquijor ein super Gleichgewicht aus Abenteuer, Erholung und kulturellen Einblicken – ein ideales Ziel für jeden, der die Vielfalt der Philippinen erleben möchte.