Marokko Teil 1

Agadir · Tamraght · Essaouira


Marokko, also Marrakesch. Mehr kannte ich nicht von dem Land. Es ist Orientalisch, 1001-Nacht und träumerisch. Und doch ist es so viel mehr. Es gibt Strände, Märkte, alte Medinas und hochwertige Malls. Eine Mischung aus Kultur und Moderne, die manchmal bezaubernd ist und ein anderes Mal überfordernd.

Das Atlasgebirge umgibt die Städte, aufgeteilt in drei Abschnitte. An der Küste hat man dann noch Kilometerlange weiße Strände vor Augen, die in türkisfarbenen Wasser Enden.


Wetter

Von 7 Grad bis 45 Grad ist alles dabei. Je nachdem wann man im Jahr fährt. Im Winter ist es ein guter Ort um der Kälte in Europa zu entfliehen. Genau wie auf den Kanarischen Inseln herrscht hier eine angenehme Temperatur, die für Ausflüge super geeignet ist. Im Sommer ist es bis zu 45 Grad heiß und kaum auszuhalten. Selbst viele Marokkaner flüchten vor der Hitze an die Küsten.


Tätigkeiten

Agadir

Wirklich Empfehlen kann ich Agadir nicht. Es wurde mir auch nicht wirklich empfohlen. Eher gesagt wurde mir abgeraten hier Zeit zu verbringen, da es so unschön ist.

Bestätigen möchte ich das jetzt nicht. Es ist nicht wirklich hässlich, es ist halt eine Stadt im Aufbau. Überall wird gebaut und manche Straßen sind eher ein Schotterweg. Aber die Stadt liegt am Strand, ich war in den drei Tagen leider nicht dort, deshalb kann ich nicht sagen wie schön dieser ist. Dafür kann ich von dem Souk (dem Markt) erzählen und der lohnt sich, es ist sogar einer der größten in ganz Marokko. Hier hat man wirklich das Gefühl wie im Film zu sein. Da es nicht ganz so überlaufen ist wie zum Beispiel in Marrakesch, ist es auch angenehmer durch die Gassen zu schlendern, da man nicht jedes Mal angeschrien wird.


Paradise Valley

Eine natürliche Quelle inmitten des Gebirges. Umrahmt von Palmen und anderer Fauna, ist es wirklich schön anzusehen. Auch wenn der Weg vom Parkplatz nicht ganz so einfach ist. Es geht steile Wege hinunter, über Bäche, durch kleine Seen und über Steine hinweg. Ohne Guide wird es schwierig den Weg zu finden und für mich auch unmöglich aus dem Wasser zu kommen, da die Steine so verdammt rutschig sind.


Tamraght

Ein kleines Örtchen zwischen Agadir und Taghazout und sooo süß. Gefühlt besteht es nur aus einer Hauptstraße. Am Strand liegen die ganzen gehobenen Sterne Restaurants, die Hostels und Einheimischen wohnen auf den Bergen. Bedeutet steile Straßen, Straßen die nicht so betoniert sind wie die Hauptstraße.

Abgesehen von den ganzen Hotelketten hat es seinen Charme, es ist nicht überfüllt von Touristen und man hat das Gefühl etwas mehr von dem Einheimischen Leben mit zu bekommen.

Besonders geeignet ist der Ort für Surfer. Denn hier bietet ein Kilometerlanger Strand gute Wellen, die auch für Anfänger geeignet sind. Es ist ein perfekter Ort um sich auszuholen und einfach nur die Zeit am Strand zu verbringen. Wem die Unternehmungen fehlen, kann ganz einfach mit dem Sammeltaxi nach Agadir oder Taghazout fahren.


Taghazout

Möchte man in Marokko surfen gehen, es dies hier der beste Ort dafür. Hier versammeln sich die Profis und teilen sich die Wellen. Aber auch für Anfänger ist einiges zu bieten. Und für die Nicht-Surfer, wie mich, lockt der feine Strand und die Aussicht auf die Surfer.

Der Ort ist auch klein und besteht förmlich nur aus Surfer-Hostels, Surfer-Shops oder Restaurants. Daneben gibt es einzelne Strände, welche die gut zum schwimmen und die, wie zum Beispiel der Anchor-Point perfekt zum Surfen sind.


Essaouira

Die Stadt, die alle Vokale im Namen hat und schwierig zu schreiben ist. Eine Stadt die mein Herz hat, denn sie ist der perfekte Mix aus Strandurlaub und Kultur.

Sie bietet für die Strandleute einen weißen Strand, an dem man Schwimmen, Surfen, Ausreiten, Sport machen und einfach nur faul herumliegen kann. Dazu gibt es keine 10 Minuten weiter die Medina, die Altstadt der Stadt und hier dürfen keine Autos rein. Hier hat man das Gefühl von 1001-Nacht, besonders bei Nacht, wenn man im Dunkeln durch die engen Gassen läuft und sich dem Trubel hingibt.

Morgens sollte man unbedingt zum Hafen gehen. Denn hier herrscht das rege treiben der Fischer, die ihre Fische von den Booten holen, den Verkäufern, die ihren Fang an die Leute bringen wollen und dutzenden von Möwen, die auf dem Fisch scharf sind.

Es ist zwar gewöhnungsbedürftig die frischen Fische und andere Meerestiere zu sehen, besonders wenn sie ohne jegliches Eis oder andere Kühlung einfach so herumliegen. Aber es hat etwas und wenn man reist, möchte man ja auch etwas von dem realen Leben eines Landes sehen und dann gehört so etwas dazu.

Steht man auf Sonnenuntergänge, dann empfehle ich den jetzigen Spot. Ich habe mich in dem Platz verliebt und er zählt zu meinen Lieblingsorten in Marokko.

Direkt neben dem Hafen und noch vor der Stadtmauer kann man hinunter zum Wasser, hier befinden sich Felsen, die über die Jahre vom Wasser geformt wurden und dutzende von Löchern aufweisen. Nicht selten mit Algen und Muscheln überzogen.

Setzt man sich hier hin, kann man die Sonne hinter zwei Inseln verschwinden sehen und dabei zusehen wie die Fischer auf den kleinen Inseln Muscheln sammeln oder mit der Angel ihr Glück versuchen. Nicht gerade ungefährlich, weil hier auch mal die Wellen gut und hoch gegen die Steine prallen. Insgesamt ein so schöner Ort um die orangenen und roten Farben des Abendhimmels zu genießen.


Fazit

Marokko ist so viel mehr als nur Marrakesch. Es hat wunderschöne Strände, die zum Surfen und einfach nur zum ausruhen perfekt geeignet sind. Dazu gibt es die Medinas, eingeschlossen in alten Stadtmauern, mit ihren engen Gassen, hunderten von Ständen und noch mehr Leuten. Es ist ein Wuseliges treiben und hat alles was man braucht. Essaouira hat mein Herz und ist bis jetzt wirklich meine Lieblingsstadt in Marokko.