Ferieninsel · Warm und Wind · Infos
Surfer und Fahrrad-Paradies. Das kommt mir als erstes in den Sinn, wenn ich an die zweitgrößte Insel der Kanaren denke. Und es bestätigt sich, überall am Strand sind braungebrannte Surfer:innen, egal ob mit oder ohne Schirm. Und die Radsportler fehlen auch nicht, keine Straße ohne die Zweirad-Piloten. Dann kommen doch noch die Massentourismusorte dazu. Punktuell immer riesige Anlagen zu sehen, besonders in den Hauptorten, reiht sich eine Ferienwohnungsanlage neben die andere. Wenn Platz ist wird neben an noch eine neue Anlage gebaut und das hat mich nicht so überzeugt.
Genau wie Lanzarote ist Fuerteventura eine Vulkaninsel aber anstatt überall Vulkane zu sehen, sieht man Sand, Schutt und Berge. Es kommt mir vor, wie als hätte jemand mit einem übergroßem Bagger im Sandkasten gespielt und an manchen Stellen den Sand auf einen Haufen geschüttet. Abseits davon, dann die Buchten mit ihren Stränden und den Steinküsten.
Nicht ohne Grund ist die Insel ein Paradies für Surfer und besonders Kitesurfer. Hier herrscht ein regelrechter Windsturm, anders als auf Lanzarote gibt es kaum Möglichkeiten, sich vor dem Wind zu schützen. Erst ist es angenehm und dann nur noch nervig. Mir ging es jedenfalls stark auf den Geist.
Zudem ist es alljährlich warm, ein weiterer Grund, warum alle im Winter hierher reisen. Anstatt zu frieren, sitzen sie hier in der Sonne und lassen sich die Haut bräunen. Ist die Sonne aber mal weg, wird es im Januar ziemlich frisch, dank des Windes. Ich sage ja, nervig.
Eine Stadt im Norden der Insel und besonders für die Dünen von (Achtung) Corralejo bekannt. Neben einem riesigen Strand der absolut beliebt bei Surfern und Kitesurfern ist, gibt es Dünen, die einen für einen Moment in die Sahara beamen. Wenn man nicht direkt auf das riesige Hotel guckt oder die Straße.
Die Stadt ist klein und auf Touristen ausgelegt. Am kleinen Hafen kann man an der Promenade entlang laufen und sich danach den Bauch in einen der vielen Restaurants vollschlagen.
Auch wenn es touristisch ist, ist es sehenswert. Ein Tagesausflug lohnt sich jedenfalls und der Strand auch. Man muss nur bedenken, dass Nacktbaden an den Stränden erlaubt ist und man vieles sieht, was man eigentlich nicht sehen möchte...
Wie oben schon erwähnt gibt es in Corralejo die Dünen. Also weit und breit nichts außer Sand. Abgesehen von den Hotel und der Straße. Aber das interessiert einen ja nicht.
Am Ende des weitläufigen Strandes entfernt, fangen die Hügel aus Sand an, erst noch mit aller Art von Sträuchern und dann nur noch feiner Sand.
Obwohl so fein auch wieder nicht, eher mit Muscheln gestückt, was daher kommt, dass der Sand nicht aus der Sahara kommt, sondern aus Abermillionen von zerriebenen Muscheln besteht.
Nicht mehr aktiv und deshalb zu Fuß begehbar. Der Vulkan Calderón Hondo. Über einen einfachen Anstieg auf der "Rückseite", also vom Parkplatz aus, ist der Krater innerhalb von 20 Minuten erreichbar.
Wie ich im Nachhinein erfahren habe, denn ich habe den schwierigeren Weg gewählt. War ja klar.
Mein Weg ist zu Fuß aus der Stadt Lajares erreichbar und die ist mit Bus erreichbar. Einen Fußweg am Straßenrand von mehreren Hundert Meter später, erreicht man den Pfad zum Aufstieg. Von da an geht es steil bergauf, über losen Schotter, rutschigen Sand und einem Kampf mit dem Wind.
Vorteil vom Wind, man merkt die Hitze von der Sonne nicht so sehr. Nachteil, er ist stark und wenn man nicht aufpasst, steht man drei Meter weiter weg als vorher. Bei einem Aufstieg, wo der Weg gerade mal einen halben Meter breit ist und neben einen nichts als Abgrund ist, nicht gerade so dolle.
Deshalb hier: Nicht ohne festes Schuhwerk, am besten Trekking-/Wanderschuhe und nicht ohne Sonnenschutz. Einen Hut empfehlen andere, ich auch, wenn man sie auf dem Kopf behalten kann, denn bei mir hat sie sich oft vom Kopf verabschiedet. Den Wind sei Dank.
Oben angekommen, kann man einmal um den Krater wandern, ich habe es nicht gemacht, weil ich viel zu fertig vom Aufstieg war.
Dafür habe ich den Ausblick am Aussichtspunkt (da führt der einfache Weg zum Aufstieg direkt hin) genossen, Fotos gemacht und die Atlas-Hörnchen beobachtet.
Japp, der Strand. Bei dem Wellengang nicht zum Schwimmen geeignet aber selbst bei Wolkenbehangenen Himmel ein super Anblick. Jedenfalls wenn man steile Steinküsten, raue Wellen und blaues Wasser mag.
Bild ist nicht der Strand, sondern eine der Küsten, die ich persönlich schöner finde.
Ansonsten kann man durch das kleine Fischerdorf und deren engen Gassen schlendern.
Mein absolutes Highlight der Insel. Die Stadt liegt mitten in den Bergen, gut geschützt und ist grün. Ja richtig gelesen, grün! Anders als sonst auf der Insel, sieht man hier keinen Sand oder Schutt, sondern grüne Pflanzen und damit meine ich auch keine Kakteen.
Zudem ist die Stadt historisch gesehen ziemlich wichtig, denn sie war früher die Hauptstadt und wurde von Barbaren niedergebrannt. Obwohl sie, so hoch in den Bergen, eigentlich vor Angriffen gut geschützt liegt, deshalb ist man dort auch hingegangen, damit die Piraten nicht mehr angreifen.
Neben den schönen Orten gibt es auch ein kostenloses Archäologie Museum, wo man viel über die Vorfahren und die Kultur der Insel entdecken kann.
Besonders beeindruckt haben mich die Bilder, die zeigen, wie die gefundenen Skelette früher ausgesehen haben.
Sonst habe ich die Zeit an einem Brunnen verbracht und habe das
Selbst die Hinfahrt zu dem Ort lohnt sich. Denn es geht über Bergstraßen, wo es auf der einen Seite nichts gibt außer einen Metertiefen Abgrund und die Aussicht. Einfach WOW.
Fuerteventura ist einen Abstecher Wert, ob man länger als eine Woche da bleiben sollte? Vielleicht, aber dann eher als wirklichen Ausruh-Urlaub, also dieses klassische All-Inclusive-Urlaub. Abgesehen, wenn man Surfer ist, dann bietet sich die Insel perfekt an.
Ich weiß nicht wieso, aber mich hat sie nicht so überzeugt. Es war mir eher alles Braun in Braun. Und dieser verdammte Wind... er hat mich genervt und wie.
Weitere Tätigkeiten die ich gerne noch unternommen hätte aber nicht geschafft habe: