Indonesien - Bali

Denpasar · Ubud · Amed · Kuta · Canggu


Woran denkt man wenn man an Indonesien denkt? Natürlich an Bali, denn diese Insel ist die mit am bekannteste Insel der über 1.000. Vor allem bekannt für die ganzen Yoga-Touristen, Bali-Schaukeln für die perfekten Instagram-Bilder und wunderschöne Strände zum Surfen. Die Insel ist nicht so groß hat aber viel zu bieten, von Kultur mit Hindu-Tempeln über Reisterrassen und Strände. Und wer jetzt denkt Hindu-Tempel? Jepp, denn Bali ist im Gegensatz zu den anderen Inseln nicht muslimisch sondern hinduistisch, warum habe ich nicht herausgefunden, jeder hat mir immer etwas anderes erzählt aber im Grunde ja auch egal.


Wetter

in Bali herrscht ein tropisches Klima, bedeutet es ist heiß und schwül. Im Sommer hat man somit einen Durchschnitt von 25 bis 35 Grad und einer hohen Luftfeuchtigkeit, weshalb die Monate April bis Anfang November die beste Reisezeit für die Insel ist. Regen gibt es zu dieser Zeit kaum, bietet dann aber auch kaum Abkühlung gegen die vom Himmel brennende Sonne. Von Dezember bis März ist Regenzeit, was aber nicht bedeutet dass es dann kalt ist. Die Temperaturen sind immer noch von 24 bis 30 Grad, nur mit etwas mehr Regen und vielleicht ein paar Gewitter am Abend.


Tätigkeiten

Denpasar

Die im Süden liegende Hauptstadt von Bali und die größte Stadt auf der Insel. An der Ostseite der Stadt liegt der Strand Sanur, der vor allem für die Sonnenaufgänge bekannt und beliebt ist. Es ist eine typische Stadt für Touristen mit vielen Restaurants, Hotelketten, Massagesalons und Yogakursen. Wer etwas zum shoppen sucht findet in den vielen Shops und Souvenirläden sicher etwas. Natürlich darf eine große Mall auch nicht fehlen, wo man den Tag bei einer kühlen Klimaanlage gut verbringen kann.

Dank der Touristen und Einheimischen herrscht hier aber auch ein regelrechtes Verkehrschaos, die Straßen sind nicht selten verstopft und die Roller schlängeln sich durch jede noch so kleine Lücke.

Sanur Strand:

Einer der längsten Strände in Denpasar, da er an der Ostküste liegt geht hier natürlich die Sonne auf und wer Frühaufsteher ist der bekommt traumhafte Sonnenaufgänge zu sehen. Wer möchte kann sich ein Fahrrad ausleihen oder einfach so an der Promenade herlaufen. Für Familien und nicht Schwimmer ist er perfekt geeignet, da die Wellen ruhig oder besser gesagt kaum vorhanden sind. Leider ist der Strand stark von der Ebbe beeinflusst und ab Nachmittag ist kaum noch Wasser vorhanden und die vielen Algen kommen zum Vorschein.


Ubud

Wer traditionelle Kunst und Tanz sehen möchte sollte nach Ubud kommen, das ist die Stadt in Bali dafür. Dabei ist es egal ob Batik, Silberschmuck oder Holzschnitzerei, für jeden ist etwas dabei. Neben diesen Möglichkeiten gibt es lange Straßen mit Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Cafés. In der näheren Umgebung gibt es zahlreiche Reisterrassen, Kaffee-Plantagen und Regenwälder. Selbstverständlich kann man auch mehrere Hindu-Tempel besichtigen oder dort sogar Meditationskurse mitmachen.

Water-Palace oder Pura Taman Kemuda Saraswati:

Ein kleiner Tempel mitten in der Stadt, umgeben von Lotus-Teichen und Cafés. Anstatt wie andere Tempel ist er nicht kostenlos und man muss einen Eintritt zahlen, zudem bekommt man am Eingang noch die traditionelle Kleidung ohne die man sonst nicht hereinkommt. Dort kann man dann an den Teichen vorbei laufen und zum Eingang des Tempels gehen, den man leider selbst nicht besuchen kann, da er für Touristen gesperrt ist. Wem das Geld nicht Wert ist, für nur ein paar wenige Minuten dort herumzulaufen und nicht die traditionelle Kleidung tragen möchte, rate ich dazu sich einfach einen Platz in den Cafés zu suchen. Von dort hat man genauso einen guten Blick und für den Eintritt kann man sich dann ein Getränk gönnen.

Eintritt: 50.000 idr = ca. 3€

Monkey-Forest:

Ein Regenwald inmitten der Stadt und das besondere an diesem Wald sind die über hunderte Affen die dort innerhalb von drei oder vier Familien leben. Man läuft mitten durch den Wald und direkt vorbei an den grauen Affen, wo man diese beobachten kann. Etwas tiefer im Wald sind mehrere Tempel platziert, die man leider als Tourist nicht besuchen aber von außen betrachten kann. Zudem gibt es täglich ein paar Zeremonien an den Tempeln, wo die gläubigen Essens-Gaben hinlegen und beten.

Ein Tipp: nehmt kein Essen oder Getränke mit in den Wald, die Affen werden einen sonst nicht in Ruhe lassen und springen einen an oder klauen einen die Sachen. Also Sonnenbrille, Cappy und Getränke schön in einen Rucksack verpacken, der verschlossen ist.

Eintritt: 80.000idr = ca. 5€

Tegalalang Reisterrassen:

Es sind die Reisterrassen in der Umgebung von Ubud, fast 20 bis 60 Minuten Fahrt und du siehst mehrere Stufen mit Reispflanzen. Über die ganzen Berge sind zahlreiche kleine Becken mit Reis befüllt die man bei einem kleinen Spaziergang und über zahlreiche Treppen betrachten und genießen kann.

Wer das perfekte Instagrambild haben möchte kann sich am Eingang Kleider ausleihen und auf eine der vielen Bali-Schaukeln setzen oder über eine Seilbahn über die Terrasse fliegen.

Eintritt: je nachdem was du vor hast.

Nur Eintritt: 50.000idr, wenn man Bilder auf einer Schaukel oder die Seilbahn fahren möchte ist es teurer.

Zudem kann man auch kostenlos oder nur für eine kleine Spende hineingehen, wenn man etwas Abseits des Haupteinganges hineingeht. Habe ich erst im Nachhinein erfahren.

Silberschmuck-Workshop:

Wer gerne Schmuck trägt und diesen sogar gerne selbst machen möchte kann einen der vielen Workshop buchen. Man geht zu einer der Silberschmiede und sucht sich ein Design aus, wo man meistens zwischen Ringen oder Armbänder entscheiden kann. Dann fängt man damit an das Silber zu schmelzen und geht mit den Meistern die anderen Schritte durch, bis man am Ende seinen eigenen Schmuck in der Hand hält.

Eintritt: je nach Anbieter

für 7 Gramm Silber und ein Armband ca. 27€


Amed

Der noch Geheimtipp im Nord-Osten von Bali und einer der besten Orte auf der Insel zum Tauchen und Schnorcheln. An den Ausläufern vom Vulkan Agung liegen schwarze Strände, die im Gegensatz zu den Stränden im Süden, wie verlassen sind. Es gibt mehr Fischerboote als Touristen, was bei dem kleinen Fischerdorf auch nicht verwunderlich ist.

Wer nicht tauchen oder schnorcheln möchte kann sich einen Guide holen und den Vulkan besteigen. Den Abend kann man gut am Strand verbringen und dabei den schönen Sonnenuntergang betrachten und zusehen wie die Sonne hinter dem Vulkan verschwindet.


Kuta

Der Bade- und Surfort in Bali. Im Süd-westen der Insel und direkt am Flughafen gelegen bietet die Stadt einen der längsten Strände in Bali. Neben den Stränden gibt es zwei große Malls und mehrere andere Einkaufsmöglichkeiten, besonders für Leute die auf Marken stehen.

Man sagt das Kuta das Malle für Australier ist, denn es gibt genügend Bars und Nachtclubs, diese kann man natürlich auch besuchen wenn man nicht aus Australien kommt und gerne Party macht.

Kuta Beach:

Der Strand ist Kilometer lang und wechselt dann nahtlos in den nächsten Strand über. Wer gerne Surft oder es lernen möchte hat den perfekten Ort gefunden, denn die Wellen bieten hier die perfekte Ausgangslage, besonders für Anfänger. Leider ist es für diejenigen die nur Schwimmen oder am Strand liegen möchten nicht ganz so gut, denn aufgrund der ganzen Wellen ist das Schwimmen nicht so einfach und man kann gut und gerne mal von den Wellen mitgerissen werden.

Wer nur am Strand sitzen und ein Bier trinken möchte hat die Qual der Wahl, denn die gesamten fünf Kilometer sind mit Bars, Plastikstühlen und Sandsäcken überfüllt, besonders zum Abend hin, wenn die Sonne über dem Wasser untergeht.

Beachwalk Shopping Center:

Eine der beiden großen Malls in Kuta, von Cafés über H&M und Designer-Geschäften findet man dort alles. Im obersten Stockwerk gibt es einen Food-Court, wo jeder auf seinen Geschmack kommt und dazu noch eine Dachterrasse die einen fantastischen Blick auf den langen Kuta Beach bietet.

Discovery Mall:

Die andere Mall auf der anderen Seite des Kuta Beach. Noch nicht ganz fertig gestellt gibt es zurzeit nur wenige offene Geschäfte, viele der anderen Geschäfte sind noch im Bau und dementsprechend geschlossen. Ein paar Restaurants haben schon geöffnet und bieten eine gute Auswahl an Gerichten an, mit Blick auf den Strand. Am unteren Ende gibt es einen Basketballplatz wo man sich mit Freunden oder Fremden etwas austoben und ein paar Körbe werfen kann.

Jeden Tag zum Sonnenuntergang treffen sich Einheimische um auf der freien Fläche bei Ebbe Fußball spielen, dazu gibt es jeden Samstag eine kleine Bühnenshow mit lokalen Tanz und Feuerspuckern.

Jerman Beach oder German Beach:

Links neben dem Kuta Beach gibt es den Jerman Beach, also den deutschen Strand. Über die Promenade erreichbar und eindeutig weniger bei Touristen bekannt, denn hier gibt es nur wenige Liegen und noch weniger Verkäufer die einen die Souvenirs andrehen wollen. Zudem sind die Wellen etwas geringer und man wird nicht von den Surfern überfahren. Doch den feinsten Sand wird man hier nicht finden, eher viele kleine Korallen und Steine.

Ach ja wer dort einen grauen linken Schlappen findet, der gehört mir! Ich habe den in den Wellen verloren...

Eintritt: kostenlos,

die Strandliegen kosten 100.000idr für zwei Liegen und den ganzen Tag

Poppies Lane I und II:

Wer jetzt nicht das Geld für Designerklamotten hat kann sich auf den Poppies Lanes ausleben. Es sind einfache Gassen an denen sich ein Souvenirshop neben den anderen reihen und die typischen Souvenirs anbieten. Von Kleidung über Schmuck und anderen Sachen kann man alles erhandeln was man möchte.

Tanah Lot Tempel:

Eher gesagt ist es eine Tempel-Anlage und auch nicht in Kuta sondern über eine Stunde entfernt in Beraban. Der Haupttempel Tanah Lot steht inmitten auf einer Insel, die man nur bei Ebbe besuchen kann und sonst von einer starken Brandung überflutet ist. Es ist ein Hindu-Tempel, den nur gläubige betreten dürfen, doch nach einer Spende kann man sich am heiligen Wasser bedienen und bekommt eine Segnung mit Reiskörnern und einer Blume hinter dem Ohr. Damit darf man die Treppen am anderen Ende der Insel betreten. Ansonsten läuft man an der Klippe entlang und kann andere kleine Tempel besuchen. Das Highlight aber ist der Sonnenuntergang, den man von überall gut betrachten kann.

Eintritt: 75.000 idr = ca. 4,40€


Canggu

Canggu das kleine Dorf, welches für die ultra hippen veganen Restaurants und Cafés bekannt ist. Wer entspannen und Yoga machen möchte ist hier Richtig. An der südwestlichen Seite von Bali gelegen kann man von den schwarzen Sandstränden den perfekten Sonnenuntergang ansehen, seine ersten Surfstunden nehmen oder einfach in einen der Restaurants und Beach Bars abhängen. Viel mehr gibt es auch nicht zu tun oder zu bieten.

Echo Beach:

Einer der vielen Strände in Canggu, die sich nebeneinander Reihen. Der Sand ist hier schwarz und heizt in der Sonne besonders auf. Morgens und Abends eignen sich die kleinen Wellen perfekt für die ersten Surfstunden und am Abend kann man gemütlich in einen der Sandsäcke sacken und ein Bier oder natürlich auch etwas anderes Trinken, mit Blick auf die untergehende Sonne und mit Live-Musik im Hintergrund. Wenn man sich etwas zu essen bestellt, sollte man sich gegen die vielen Straßenhunde wappnen, sonst kann es sein, dass dir einer der Hunde dein essen vom Teller schnappt - und ja, ich spreche aus Erfahrung.


Fazit

Bali ist ein Touristenort egal wo, die gesamte Insel ist voll. Wem das nicht stört der hat einen tollen Urlaub aber auch Backpacker kommen auf ihre Kosten. Denn es gibt genügend Tempel, Reisterrassen, Tauch- und Schorchel- und Wandermöglichkeiten auf der Insel. Dank der Touristen ist es generell etwas teurer auf Bali und doch findet man günstige Hostels für 4€ bis 10€ und im Vergleich zu Europäischen Standard ist es immer noch günstig. Zum entspannen, meditieren und für Yoga ist Bali halt einfach der perfekte Ort. Wer sich traut in dem Straßenchaos ein Roller zu fahren der kann gut die Umgebung und die Natur erkunden, für die anderen bieten sich ruhige Tage am Strand oder in einen der viele Restaurants und Cafés an. Würde ich noch einmal nach Bali fahren? Wahrscheinlich nicht aber trotzdem sollte man es einfach mal erleben und für die Leute mit einem Roller gibt es natürlich mehr zu sehen, da diese mehr Freiheit und Möglichkeiten haben.