Georgetown / Penang · Ipoh · Cameron Higlands
Malaysia, ein Land was ich jetzt nicht so auf dem Schirm hatte bevor ich mir die Landkarte in Asien etwas näher angeguckt habe. Das bekanntere des Landes ist wohl die Insel Borneo, die eher als ein eigenständiges Land angesehen wird als ein Teil von Malaysia. Doch das Land beeindruckt mit seiner Landschaft und der Kultur. Anders als Thailand oder die restlichen Asiatischen Länder ist es Großteils muslimisch und nicht buddhistisch. Es gibt drei Bereiche, die chinesische-, indische- und die rein malaiische, wobei jeder der Bereiche für sich ist und doch über das gesamte Land gemischt ist. Neben den Moscheen gibt es viele Chinesische oder indische Tempel, die dann eher Hinduistisch sind. Es bietet unzählige Strände und einen der ältesten Regenwälder der Welt, durch den Einfluss von westlichen Ländern zur Zeit der Kolonien gibt es in den größeren Städten eher eine europäische Architektur.
Wie die meisten asiatischen Länder ist es in Malaysia schwül und heiß. Es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit und die Temperaturen fallen kaum unter die 30 Grad Grenze. Ausgenommen davon sind die Cameron Highlands, in den Bergen herrscht ein angenehmes Klima von 20 bis 25 Grad, das gesamte Jahr über. Stark beeinflusst wird das Klima von der Regenzeit die man in Westen und Osten unterteilen kann. Im Westen ist eher keine richtige Regenzeit weshalb das Klima deshalb eher beständiger ist, obwohl es so oft am Tag schwankt, dass von Beständig keine Rede ist aber das ist in fast jeden asiatischen Land der Fall. Im Osten herrscht im Oktober und November der Monsun wo es durchgängig regnet. Die beste Reisezeit ist eigentlich das ganze Jahr über, da es in jedem Monat einen Ort im Land gibt zu den man Reisen kann.
Die Hauptstadt des Hauptbezirks von Penang. Der Bezirk und seine Hauptstadt liegt im Nordwesten und ist teilweise eine Insel (Georgetown). Die Stadt ist im großen und ganzen sehr von der Kolonialzeit geprägt, was vor allem an der Architektur zu erkennen ist, neben den westlichen Einflüssen gibt es auch zahlreiche chinesische und deshalb auch viele chinesische Tempel. Außerhalb der Altstadt ist es eine typische Großstadt mit Wolkenkratzern, Hafen und vielen Malls.
Altstadt und Street-Art:
Nicht umsonst UNESCO-Weltkulturerbe. Wie schon oben beschrieben herrscht hier die Zeit der Kolonialzeit und die Gebäude sind alle bunt angemalt und in dem Stil britischer Kolonialzeit. Besonders bekannt ist es für die Street-Art, denn überall in der Altstadt sind verschiedenste Graffitis und andere Kunststücke verteilt, so dass man einen gemütlichen Spaziergang machen und sich auf eine Graffiti-Schnitzeljagd begeben kann.
Neben den westlichen Einflüssen sind auch immer wieder chinesische Tempel, die neben den Graffitis auch einen Teil zu der Kunst beitragen.
Kek-Lok-Si-Tempel:
Ein buddhistischer Tempel am Ausläufer des Penang Hills. Er ist mit bunten und kunstvollen Verzierungen überhäuft, hat einen großen Garten und besteht aus mehreren Gebäuden.
Der Haupttempel und die siebenstöckige Pagoda ist nicht wie der restliche Teil kostenlos erreichbar und man muss drei MYR zahlen, doch der Ausblick von der Pagoda die man hochsteigen kann ist es Wert. Des weiteren kann man mit einer Art Seilbahn zu einer großen Statue hochfahren, was ich aber nicht gemacht habe.
Die Anfahrt ist einfach, da ein Bus von Georgetown zu dem Tempel fährt oder besser gesagt in die Nähe, denn von der Busstation sind es noch ca. 10 bis 15 Minuten zu Fuß. Vorsicht: Der Eingang ist über Treppen erreichbar aber viele Taxifahrer bieten einen die Fahrt nach oben an, viel zu überteuert und wenn man einigermaßen Fit ist unnötig.
Eintritt: kostenlos, Pagoda und Haupttempel 3 MYR
Penang-Hill:
Zwanzig Minuten zu Fuß vom Kek-Lok-Si-Tempel entfernt. Es ist einer der höchsten Berge in Penang und bietet eine grandiose Aussicht über die Stadt. Man kann entweder 3.000 Treppenstufen und eine kleine Wanderung hinauf machen oder man ist gemütlich und nimmt die Seilbahn (nicht am Seil, sondern wie ein Zug auf Schienen). Was leider mit Anstehen verbunden ist, denn viele Touristen haben keine Lust auf die tausenden von Stufen.
Oben auf dem Berg kann man die Aussicht genießen, in einen der Restaurants essen oder in die Moschee und in den Hindu-Tempel beten gehen. Zudem gibt es noch andere Aktivitäten aber die kosten extra, wer gerne Wandern möchte kann mehrere der Wanderwege machen.
Eintritt: Seilbahn: 30 MYR für hin und zurück
The Top Penang:
So etwas wie eine große Mall mit vielen unterschiedlichen Attraktionen. Darunter der Rainbow Skywalk, ein Dinosaurier-Park in Anlehnung an Jurassic Park und ein Aquarium.
Es gibt mehrere unterschiedliche Ticketarten, je nachdem was man sehen möchte kann man die Tickets buchen.
Als erstes geht es hoch in den 65. Stock, keine Sorge mit dem Aufzug und nicht zu Fuß. Dort kann man einen 360 Grad Blick auf die Stadt genießen und für die mutigen außerhalb des Gebäudes auf einen Steg laufen, natürlich gesichert. Danach geht es hoch in den 68. Stock und dort kann man im freien auf der Dachterrasse verweilen und über einen gläsernen Steg über der Stadt laufen.
Nach dem hoffentlich Schwindelfreien Ausflug geht es in den Jurassic Park, eine Art Dinosaurier-Museum welches an die Filme angelehnt ist. Auf der Terrasse steht man dann zwischen Dinos und Hochhäusern und bekommt dazu viele Infos zu den Dinosaurierarten.
Von Dinos geht es zu den Fischen im Aquarium, zwar nicht das größte aber für einen Tag an dem man sonst nichts geplant hat ganz gut. Es bietet auch mehrere Fütterungen an und erklärt viel über die unterschiedlichen Fischarten.
Eintritt: je nach Ticketart
Ipoh
Zwei Stunden von Penang entfernt liegt Ipoh, sie ist die Hauptstadt von dem Bezirk Perag. Wie Georgetown gibt es viel Street-Art zu besichtigen und die westlich geprägte Architektur. Daneben gibt es mehrere Tempel und Seen die man besichtigen kann.
Kek-Look-Tong Tempel:
Einer der Tempel die direkt in einer Höhle in einen der Kalksteinbergen ist. Über wenige Treppenstufen gelangt man in den Eingang der riesigen Höhle, wo mehrere Schreine der unterschiedlichen Götter verteilt sind. Doch das große Highlight ist mehr der Park am anderen Ende der Höhle. Umgeben von den Bergen gibt es einen kleinen See um den man Spazieren gehen oder auch mit dem Leihfahrrad fahren kann. Wer Tretbootfahren mag, kann sich eines Mieten und auf dem kleinen Fluss fahren.
Hinweis: Es leben freilebende Affen in dem Park und diese sind dreist, wer nicht aufpasst dem kann das Essen oder andere Sachen gestohlen werden.
Eintritt: kostenlos
Sam Poh Tong Tempel:
Ein weiterer Tempel der außerhalb und innen eines Berges liegt. Außerhalb ist der Eingang und ein wunderschöner kleiner Garten mit Teich, der sehr liebevoll und detailliert gestaltet ist. Dann geht man hinein und kommt in einen kleine Höhle mit den Schreinen, durch die Höhle gelangt man in einen kleinen Garten wo Schildkröten sind und ein altes Gebäude, was wahrscheinlich der Wohnsitz der Mönche war.
Eintritt: kostenlos
Nam Thean Tong Tempel:
Liegt direkt neben dem Sam Poh Tong Tempel, ist aber kein buddhistischer Tempel sondern ein Taotischer aus dem 19. Jahrhundert. Die Schreine liegen auch wieder in einer Höhle und es gibt eine Anlage mit einer großen Statue.
Eintritt: kostenlos
Ling Sen Tong Tempel:
Der dritte im Bunde, denn die zwei vorherigen und dieser hier liegen alle nebeneinander. Da es kaum Informationen gab, weiß ich nicht ob es ein buddhistischer oder chinesischer Tempel ist. Jedenfalls ist er bunt und hat viele Statuen in dem Park vor dem Eingang zu den Schreinen. Auf manchen der Statuen kann man auch sitzen und viele machen dort Fotoshootings.
Eintritt: kostenlos
Mirror Lake 1 und 2:
Es sind zwei Seen innerhalb der Berge die über die Jahre durch den Regen entstanden sind. Das Wasser ist ziemlich dunkel und deshalb spiegeln sich die Berge und man sich selbst auf der Wasseroberfläche, daher auch der Name.
Zum ersten See kommt man durch einen 90 Meter langen Tunnel der in den Berg gehauen wurde. Wer möchte kann eine Bootsfahrt machen und sich so den gesamten See angucken.
Zum zweiten See kommt man nur mit dem Boot und durch einen engen Tunnel. Dann fährt man mit dem Boot über das Wasser und man hat die Möglichkeit Fotos von sich machen zu lassen.
Eintritt Mirror Lake 1:
10 MYR ohne Bootsfahrt, 25 MYR für Bootsfahrt
Eintritt Mirror Lake 2:
25 MYR
Concubine-Lane:
Wie der Name schon sagt, ist es eine Straße in denen früher viele Konkubinen gelebt haben. Heute ist es eine Straße mit Restaurants, Souvenirshops und Cafés. Achtung an alle Harry Potter Fans, es gibt auch ein Café im Stil von HP.
Mural Arts Lane:
Eine Straße voll mit Street-Art, jedes Gebäude ist bemalt und mit Graffitis besprüht. Es sind jetzt nicht die beeindruckendsten Bilder aber doch einen Besuch Wert.
Old Townhall, Postoffice und Bahnhof:
Die größten Gebäude im Stil der britischen Kolonialzeit und alle drei liegen beieinander, besser gesagt das Rathaus und das Postamt sind ein und das selbe Gebäude.
Birch Memorial Clock Tower:
Ein großer Uhrturm der neben einer Moschee und einem Food-Court liegt. Wie jede Uhr zeigt sie die Uhrzeit, zu jeder Viertelstunde erklingen die Glocken und geben so neben dem Zifferblatt die Zeit an. Es sind vierzig bedeutende Geschichtspersonen an den vier Seiten des Turms gemalt und ergeben so ein gesamtbild.
Cameron Highlands
Wer weiß was Highland bedeutet, weiß auch was auf einen zukommt. Berge und kurvige Straßen. Anders als im Rest des Landes herrscht hier oben ein angenehmes Klima von 20 bis 25 Grad und das das ganze Jahr über. Deshalb gibt es hier auch den Großteil der ganzen Plantagen, dabei ist es egal ob Erdbeer-, Lavendel-, Blumen- jeglicher Art oder Tee-Plantagen. Für alles gibt es hier mehrere Plantagen die so angelegt sind, dass sie für Touristen interessant sind und für das perfekte Instagram-Bild besucht werden können. Neben den Plantagen sind die Wanderungen das Hauptziel der Touristen, insgesamt gibt es 12 Wanderwege, alle unterschiedlich schwer.
Robinson Falls:
Ein kleiner Wasserfall etwas außerhalb der Stadt und auf dem Weg einer der zwölf Wanderwege. Bis zum Wasserfall ist der Weg einfach und führt über Beton-Platten durch den Dschungel. Für ungeübte Wanderer und welche die etwas für einen kleinen Ausflug machen wollen, super geeignet.
Eintritt: kostenlos
Trail 10 und 6:
Zwei Wanderwege der möglichen zwölf und welche der Anspruchsvolleren, wenn man nicht gerade geübt ist. Hinter einem Zaun fängt der Wanderweg 10 an und dann geht es über Baumwurzeln durch den Dschungel hoch zum Gipfel. Dort ist der Aussichtspunkt und man sieht einen Teil der Stadt und die umliegenden Berge. Klettert man wieder ein Stück zurück gelangt man zum Trail 6, wo zwar ein Schild steht mit dem Hinweis, dass es der falsche Weg ist aber das muss man ignorieren. Dann fängt der harte Teil an, denn der Weg ist matschig und rutschig und sowas wie ein Geländer oder andere Absicherungen gibt es nicht. Hat man den Weg irgendwie geschafft landet man in einer der vielen Tee Plantagen, man läuft dann durch die Felder und man weiß warum man diesen harten Weg gewählt hat. Der Anblick der grünen Berge und der vielen Blumen ist schon grandios.
Eintritt: 4 MYR wenn man durch die Tee-Plantage läuft, wenn nicht dann kostenlos
Ich wusste nicht viel über Malaysia aber da es auf der Route lag bin ich hergekommen und bereuen tue ich es sicherlich nicht. Es ist wunderschön, mit dem ältesten Urwald der Welt kann es Natur bieten und mit den ganzen Street-Art und Cafés ist für die Kunst und Kaffee-Liebhaber auch was dabei. Es ist zudem nicht so groß und kann deshalb gut in zwei oder drei Wochen bereist werden, obwohl ich mindestens einen Monat empfehle. Zu schnell ist ja auch nicht gut. Neben Wandern, Dschungel und Kunst gibt es im Osten auch Inseln die zum entspannen und verweilen einladen. Hier kann man dann die schweren Beine nach den Wanderungen hochlegen oder den buntesten Fischen beim schnorcheln/tauchen zu schauen.